25.04.2013

USA geht von Chemiewaffeneinsatz in Syrien aus [Update]

The White House said on Thursday that American intelligence agencies now believed, with “varying degrees of confidence,” that the Syrian government had used chemical weapons, but it said it needed conclusive proof before President Obama would take action.

[...]

Although the White House said it could not confirm the circumstances in which victims were exposed to chemical weapons, it said it believed that the chemical agent sarin had been used. “We do believe,” the letter said, “that any use of chemical weapons in Syria would very likely have originated with the Assad regime.”


22.04.2013

Temporärer Polizeistaat in Boston

"The Tsarnaevs’ terrorism “worked” but only because the Boston government helped them make it work. This is not a conspiracy theory. By overreacting, the governments at work here magnified the Tsarnaevs’ effectiveness. The Tsarnaevs didn’t shut down Boston. They didn’t put paramilitary troops on the streets of a major US city. The governments at work here did that."

Interessanter Gedankengang. Ich empfand das Polizeiaufgebot, was einem die Medien übermittelt haben, auch leicht verstörend, kann aber wohlgemerkt nicht beurteilen, ob es "nötig" war ... 

Gewalt in Birma


21.04.2013

Hohe Schulden, langsames Wachstum?

Vor einigen Tagen sorgte eine Studie von Thomas Herndon, Michael Ash, und Robert Pollin der Universität Massachusetts, Amherst, für Furore und Begeisterung bei Keynesianern. Die Studie wollte die Ergebnisse von Carmen M. Reinhart der Universität Maryland und Kenneth S. Rogoff der Harvard University reproduzieren. Reinhart und Rogoff hatten in einer Arbeit aus dem Jahre 2010 gezeigt, dass wirtschaftlicher Wachstum mit hoher staatlicher Schuldenlast (mehr als 90% des BIP) assoziert ist. Folglich sollte für ein BIP-Wachstum gespart werden. Selbstverständlich haben die beiden dies - wie es sich für Wissenschaftler gehört - viel vorsichtiger formuliert. 

Herndon, Ash und Pollin versuchten diese Ergebnisse zu reproduzieren und scheiterten. Dabei entdeckten sie einen Rechenfehler in einer Excel Tabelle von Reinhart und Rogoff. Diesen korrigiert und mit ihren eigenen Methoden kamen sie zu einem anderen Ergebnis, nämlich dass für Staaten mit hohen Schulden (mehr als 90%) das BIP um 2.2% wächst und nicht, wie Reinhart und Rogoff behaupteten, um 0.1% sinkt. Das gefiel selbstverständlichen all jenen Feinden der eisernen Sparpolitik, die dabei vergaßen, dass es unzählige andere wissenschaftliche Arbeiten gibt, die Reinhart und Rogoffs Ergebnisse unterstützen. Und bei einem Schuldenstand zwischen 60% und 90% liegt das Wachstum immer noch höher, nämlich bei etwa 3.2%.

Reinhart und Rogoff haben inzwischen auf die Anschuldigen von Herndon, Ash und Pollin reagiert. Sie gestanden den Fehler in der Excel Tabelle ein, sagen aber dies ändere nichts an ihrem Ergebnis:


siehe auch, FAS vom 21. April, "Die 90-Prozent-Frage"

17.04.2013

Groteskes zum Abend: Saudi-Arabien weist Männer aufgrund ihrer umwerfenden Schönheit aus

It’s a good problem to have, but it’s still a problem for three men who have reportedly been deported from Saudi Arabia for being “too handsome.” 

The men were visiting Saudi Arabia from the United Arab Emirates to attend the annual Jenadrivah Heritage & Cultural Festival in Riyadh. They were apparently minding their own business when members of Saudi Arabia’s religion police entered the pavilion and forcibly removed them from the festival. Their offense? They were considered “too handsome” to stay for fear that women would find them irresistible, according to the Arabic-language newspaper Elaph.


Zu Boston



16.04.2013

Forschen in Deutschland

Immer wieder spricht die Politik davon, dass Deutschland ein Wissenschaftsstandort sei und Wissenschaft gefördert werden müsste. Das ist durchaus richtig und Deutschland ist zweifellos eine der führenden Nationen was Wissenschaft und Forschung angeht. Doch die wissenschaftsfeindliche Antifortschrittspolitik einiger Parteien, besonders der Grünen, gefährdet diesen Status. Immer wieder wird mir klar, wie weit es inzwischen gekommen. Ich möchte hier kurz zwei Beispiele erwähnen:

Es ist nicht möglich ohne eine staatliche Genehmigung einem Versuchstier, in diesem Falle eine Ratte, einen farbigen Punkt auf den Kopf zu kleben. Um sich nicht der Bürokratie anzulegen, entschieden sich die Wissenschaftler einen komplizierten Algorithmus zu entwickeln, der den Kopf der Ratte mithilfe einer Videokamera lokalisiert. Einem farbigen Punkt zu folgen wäre um vieles einfacher und weniger zeitaufwendig gewesen, wäre da nicht diese Bürokratie und Regulierungswahn. 

Der zweite Punkt handelt von einem Labor, dass einen Standort in Deutschland hat und einen weiteren in den USA. Warum? Ganz einfach, in den USA können sie viel einfacher Gen- und Virenforschung betreiben. In Deutschland ist dies leider nicht so ohne weiteres möglich. 

Wie weit wäre die Wissenschaft heute schon, wenn es in Deutschland möglich wäre ohne gröbere Einschränkungen zu forschen? Man kann es sich vermutlich gar nicht vorstellen. Daher wird es Zeit, dass der deutsche Regulierungswahn beendet wird. 

15.04.2013

Nordkorea, heute wie damals

Vor zwanzig Jahren drohte ein zweiter Korea-Krieg. Pjöngjang hat damals gelernt, wie es eine Krise für sich nutzt. Die Chronik der damaligen Ereignisse liest sich wie ein Drehbuch für den heutigen Konflikt.

12.04.2013

Durchsichtiges Gehirn

Scientists have come up with a way to make whole brains transparent, so they can be labelled with molecular markers and imaged using a light microscope. The technique, called CLARITY, enabled its creators to produce the detailed 3D visualisations you see in this video. It works in mouse brains and human brains; here the team use it to look into the brain of a 7-year-old boy who had autism.


Hier das Paper und die Story dazu bei Nature.

05.04.2013

Stratfor über Nordkoreas Drohungen und die Gefahr eines Krieges



Hier einige Punkte aus dem Video:
  • Die Chancen eines Atomschlags gegen Südkorea oder Japan tendiert gegen Null, insbesondere da Nordkorea nicht über die Technik verfügt eine Rakete mit einer Atombombe zu bestücken.
  • Ein "Unfall", Scharmützel, oder Missverständnis zwischen beiden Koreas ist wahrscheinlicher. Dies könnte auch zu  einem größeren Konflikt eskalieren. Besonders die nordkoreanische Artillerie ist für Südkorea gefährlich.
  • Das US-Credo lautet soweit: Keine Gespräche bevor Nordkorea sich nicht wieder beruhigt. Wir lassen nicht mehr mit uns dumme Spielchen treiben.
  • Das chinesische Credo: Sie wollen als Vermittler zwischen den USA und Nordkorea dienen. Natürlich nicht ohne entsprechende Hintergedanken. Nichtsdestotrotz kommen die Drohungen Pjöngjangs Peking gelegen, da so von Chinas Expansionspolitik abgelenkt wird.
  • Ein Krieg, geführt mit konventionellen Waffen, wäre für Nordkorea auf lange Sicht vernichtend. 
  • Nordkorea versucht mit seinen Drohungen den Status Quo neu zu definieren, um das Regime nach Innen und Außen zu festigen und zu sichern. Dadurch sollen künftige Verhandlungen nicht vom Atomprogramm dominiert werden, sondern sie sollen sich mit der fundamentalen Sicherheit und einen möglichen Friedensvertrag auf der koreanischen Halbinsel befassen. 
  • In Kaesong läuft die Produktion noch weiter. Dies könnte noch ein bis zwei Wochen anhalten bis das Rohmaterial zu neige ginge. Dennoch sei Kaesong für Nordkorea von höheren wirtschaftlichen Nutzen als für den Süden. Für den Süden jedoch hat Kaesong einen hohen Symbolwert als Verbindung in den Norden. 

Mehr Drohungen aus Pjöngjang

Bisher habe ich Nordkoreas kreativen Drohungen als reine Rhetorik abgetan. Auch die Verlegung zweier Mittelstreckenrakete wird eher der Aufrechterhaltung einer Drohkulisse dienen. Weder Nordkorea noch die USA, Südkorea oder Japan sind an einem Krieg interessiert. Doch nach der Schließung der Sonderwirtschaftszone Kaesong und der Empfehlung seitens Nordkorea die deutsche und weitere ausländische Botschaften in Pjöngjang zu räumen, kommen mir so langsam Zweifel. Kim Jong-Un und seine Schergen sind scheinbar keineswegs von den neuen UN-Sanktionen begeistert. Eventuell setzen diese Sanktionen tatsächlich dem Regime zu, unter Umständen sogar derart, dass die nordkoreanische Führung  um das Fortbestehen des Regimes bangt. 

Entweder das Regime gibt nach und legt sein Atomprogramm (erneut) still, oder es geht auf das Ganze und hofft so, dass der Süden und die USA nachgeben. 

Aber eventuell lasse ich mich auch einfach gerade von der Panikmache der Medien anstecken. Ich hoffe es mal. Ich warte ja sehnsüchtig auf eine Meldung der KCNA, dass die Drohungen und der Erwerb der Nukleartechnologie der Demokratischen Volksrepublik Korea abschreckende Wirkung gezeigt haben und das südkoreanische Marionettenregime sowie die Vereinigten Staaten von Amerika von einem Angriff auf Nordkorea abgelassen haben. Somit steht Nordkorea als Sieger da, ja als Friedensmacher. Zumindest in den staatlichen Medien. 

04.04.2013

Wie Kim Jong-Un mit den Medien spielt

Indeed, the sheer creativity of Kim's threats has surprised even the most seasoned of peninsula-watchers. "It does seem that the North Koreans are on the verge of running out of threats," Scott Snyder, senior fellow for Korea Studies at the Council on Foreign Relations, told FP in early March. In fact, Korea was just getting warmed up.

Auch durchaus interessant (und eventuell besorgniserregend):

Jon Stewart verhöhnt Morsi

Konfessionelle Gewalt in Birma

03.04.2013