23.01.2010

Nordkorea: Sechs KZs, 200.000 Gefangene und der "50-Tage-Kampf"


Some 200,000 political prisoners are being held in concentration camps in North Korea, and some have been executed by shooting or hanging, according to South Korea's National Human Rights Commission.
Chosun Ilbo

Zum ersten Mal veröffentlicht Südkorea einen Menschenrechtsbericht über die Konzentrationslager in Nordkorea. In dem Bericht wird von 200.000 inhaftierten Nordkoreanern ausgegangen, die in sechs verschiedenen Lagern festgehalten werden. Lediglich in einem der sechs Lager können die Gefangen darauf hoffen das Lager lebendig zu verlassen (Für weitere Informationen siehe u.a. hier, hier oder hier). In den Lagern drohen den Gefangenen und deren Familien Folter, Vergewaltigung und Tod.

Seit der Währungsreform Ende letzten Jahres geht das nordkoreanische Regime immer härter gegen die eigene Bevölkerung vor. Der der nordkoreanische Won befindet sich inzwischen im freien Fall. Der Preis für einen Kilogramm Reis hat sich innerhalb von einer Woche 100 Won auf mehr als 200 Won mehr als verdoppelt. Die eh schon geschundene und hungernde Bevölkerung verzweifelt immer weiter. Vereinzelt wurden von Aufständen berichtet. Doch mit dem so genannten “50-Tage-Kampf” versucht das Regime mit aller Brutalität "antisozialistische Elemente wegzufegen".
Eine Quelle in Nordkorea berichtete davon, dass in Folge dessen zwei Frauen hingerichtet wurden, nachdem sie angeblich ausländische Währung in Umlauf bringen wollten. Auch andere Quellen - die sich leider nicht prüfen lassen - berichten von öffentlichen Hinrichtungen, um die Bevölkerung davon abzuhalten ausländischer Währung zu nutzen.
The North Korean authorities have executed three people, dispatched three other family members to a political prison camp and exiled an entire other family to rural Yangkang Province for their role in a failed defection attempt, according to a Daily NK source.
Daily NK

Im Sommer vergangenen Jahres waren nach obigen Daily NK Bericht Jeong Dae Sung, seine Frau Lee Ok Geum, seine Mutter und seine beiden Töchter nach China geflohen. Als sie von dort aus weiter in die Mongolei flüchten wollten, wurden sie von chinesischen Sicherheitskräfte geschnappt und nach Nordkorea zurück geschickt.
In Nordkorea wurden Jeong und seine Frau sowie ein Freund, der bei der Flucht geholfen haben soll, hingerichtet. Joengs Mutter mitsamt seiner drei- und siebenjähriger Töchter wurden in ein Konzentrationslager gesteckt, die Familie des hingerichteten Freundes wurde in eine ländliche Provinz Nordkoreas verbannt.

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