08.01.2015

Zum Terroranschlag auf Charlie Hebdo

Das was sich gestern in Paris erreignete ist ein schrecklicher, barbarischer Akt, verübt von drei islamistischen Terroristen, welche die freie Gesellschaft und ihre Werte auf das Tiefste verachten. Sie stürmten das Redaktionsgebäude der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und massakrierten zwölf Menschen.  

In den kommenden Tage wird es wieder viel zu hören/lesen/sehen geben: Wie konnte das passieren? Wie können wir den nächsten Anschlag verhindern? Wer sind die "eigentlichen" Schuldigen ("geistigen Brandstifter")? Was hat das alles mit dem Islam und den islamkritischen Karikaturen zu tun? Werden bei der nächsten Pegida-Demonstration noch mehr Demonstranten auftauchen? Und wie können wir verhindern, dass anti-islamische Ressentiments zu nehmen?

Politiker werden wissen wie solche Anschläge in Zukunft verhindert werden können: Mehr Überwachung und bitte weniger islamfeindliche Beiträge in der Presse. Kurz: Weniger Freiheit. Und dies ist genau das, was jene Terroristen erreichen wollen. Das Problem: Eine hundert prozentige Sicherheit wird es nie geben. Es wird immer irgendwelche kranken Barbaren geben, die unsere freie Zivilisation zerstören wollen. 

Auch wenn Islamisten mit ihrem Terror Medien in die Selbstzensur treiben können, geht die größte Gefahr für unsere Freiheit nicht von jener kleinen Gruppe psychisch-gestörter Islamofaschisten aus. Die heutigen Ausgaben diverser Zeitungen und die gestrigen Demonstrationen in europäischen Städten und vor französischen Botschaften haben gezeigt, dass Europäer sich keine Angst machen lassen. Nein, die größte Gefahr für die Freiheit geht von uns selbst aus. Wir selbst sind der größte Feind unserer Freiheit. Islamisten können Angst und Schrecken verbreiten, sie können dutzende, hunderte, tausende Menschen abschlachten, aber sie können nicht unsere Gesetze ändern. Sie können die Meinungs- und Pressefreiheit nicht abschaffen. Es sind unsere gewählten Politiker, die im Zuge von Terroranschlägen, Gesetze beschließen, die unsere Freiheit beschränken. 

Wie sollte man daher reagieren auf die Anschläge? Wie wäre es statt unsere Freiheit weiter zu beschneiden mit dem Gegenteil? Wie wäre es damit die Meinungs- und Pressefreiheit zu stärken, und zwar politisch? Wie wäre es damit zu zeigen, dass niemand jemals uns unsere Freiheit mit Gewalt nehmen kann?

"Our response is more democracy, more openness, and more humanity." 
Jens Stoltenberg nach den Anschlägen in Oslo

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