03.06.2008

Nationale Sozialisten, Antisemiten, Antideutsche und Posener

Die Welt spielt total verrückt, auf der einen Seite entsteht eine Gruppierung mit dem Namen "Nationale Sozialisten für Israel" (NaSofI) und auf der anderen unterstellt man Alan Posener eine antideutsche Gesinnung.

Über die Motive von NaSofI kann nur gemunkelt werden, zum Einem könnte es sich um einen Fake handeln, eine antifaschistische Aktion zur Verwirrungsstiftung im nationalen Lager oder eben um eine echte, einfach nur sehr bizarre, xenophobe, rechte Gruppe. Sie ist aber nichtsdestotrotz antisemitisch gesinnt - ja, das vereinbart sich scheinbar ganz gut mit einer israelsolidarischen Gesinnung.

Dazu erstmal ein Bericht bei Telepolis - Israelsolidarität von Rechts?

Es scheint dabei tatsächlich vordergründig um den Kampf gegen die "Islamisierung Europas" zu gehen. Ein gemeinsamer (islamischer) Feind verbindet. Dabei darf man aber keinesfalls davon anfangen zu reden, die Moslems seien die Juden von heute, denn weiterhin dominieren antisemitische Stereotypen. So unterstellt man inzwischen in anderen Blogs den Juden die Konvertierung zum Islam.

Weitere Artikel: Tagesspiegel

Währenddessen unterstellt man in der rechtspopulistischen antiislamischen (und auch (nun offensichtlich) antisemitischen) Szene Alan Posener eine antideutsche Gesinnung.

Die geniale Antwort von Alan Posener bei Welt Online bzgl. seiner antideutschen Gesinnung:
"Rassist ist Rassist", sagte er mir damals, "und der Islamophobe entpuppt sich früher oder später auch als Antisemit".

Man sieht in Linken und Kapitalisten "Antideutsche", welche die Deutschen, die "arische Rasse", auslöschen wollen, indem viele Einwanderer ins Land gelassen werden.

Bei No Blood for Sauerkraut - Chrr, de Antideutschen! heißt es noch:
"Hetzpropaganda ohne eine wenigstens beiläufige Erwähnung der jüdischen Lobby macht offenbar einfach keinen Spaß."

Es ist schon sehr lächerlich wie eine Seite Posener z.B. eine rechtsradikale antiislamische Sichtweise unterstellt, und diese gemeinte rechte ihm eine antideutsche linke Sichtweise. Schlimm und beunruhigend ist hingegen, dass dies nicht ohne antisemitische Vorurteile funktionierte.

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