26.11.2008

Gräueltaten in Nordkorea: Konzentrationslager Nummer 18

Immer wieder dringen Berichte über nordkoreanische "Umerziehungslager" nach außen. Eines davon ist das Konezentrationslager Nr. 18 für u.a. politische Gefangene nördlich von Pjöngyang. Nach neusten Berichten sind allein in diesem möglicherweise 100.000 Menschen "inhaftiert". Neben diesen existieren noch fünf weitere Lager für politische Gefangene, die in Nordkorea verteilt sind und in denen über 300.000 Menschen gefangen gehalten werden - aus politischen Gründen.

Das Konzentrationslager Nr. 18 gehört hierbei zu den der "Completely Controlled Zone" (zu denen 90% aller politischen Gefangenlager zählen). Dies heißt, alle Inhaftierten werden, wenn sich bald nichts ändert, dort ihr Leben lassen. Sie müssen ihr ganzes Leben in diesem Lager verbringen. Und nicht nur sie. In Nordkorea werden nicht nur "Verbrecher" und politische Dissidenten inhaftiert, sondern auch deren Familienangehörige. Bei Daily North Korea findet sich ein Bericht zu einem ehemaliger Häftling des Lagers Nr. 18, welchem die Flucht nach Südkorea gelang.
Lim Jong Soo wurde 1967 mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern eingesperrt, da sein Vater angeblich ein Verbrechen begangen hatte. Seine beiden Brüder starben, da diese gezwungen waren Gras zu essen und seine Mutter wurde bei Zwangsarbeit an einer Gleisanlage von einem Zug erfasst. Inhaftierten Kindern wird am Bauch ein Brandzeichen des Lagers in die Haut eingebrannt, damit diese den jeweiligen Lagern zugeordnet werden können. Des Weiteren berichtet Lim von Hinrichtungen, einer Frau, welche ihre Eltern lebendig vergrub, nachdem man sie gegen ihre Eltern aufgehetzt hatte, von sexuellen Vergehen gegenüber Frauen, von Abtreibungen und dem gewollten Krankmachen von Frauen, so dass sich diese übergeben müssen.
“In order to deprive money from defector women caught in China, they have even made the women do squats completely naked hundreds times. It is not rare for the officials to search the anus and genitals of the women using sticks or their fingers.”

[...]

“Women who confess that they have swallowed money are forced to drink soapy water to induce vomiting or diarrhea.”

Insassen der Konzentrationslager werden nicht registriert, wodurch es unmöglich ist herauszufinden, wer in den Lagern ums Leben kam. Die Menschen in den Lagern existieren schlichtweg nicht. Sie sind inexistent. Und die Lagern können es im Fall der Fälle auch werden. So berichtet eine ehemalige Wache des Lagers Nr. 22, dass zwei Konzentrationslager extra Dämme angelegt haben, welche zerstört werden können und somit das komplette Lager unter sich begräbt. So soll die Existenz von Lagern vertuscht werden, wenn es zum Zusammenbruch des Regimes kommen sollte.

Allein dieser Bericht zeigt ausdrücklich wie inhuman und grausam die Lage in Nordkorea ist. Und man muss bedenken, hierbei handelt es sich lediglich um einzelne Berichte von Augenzeugen, wodurch das ganze Ausmaß der Grausamkeit gar nicht erkennbar wird. Wer weiß schon welche schrecklichen Dinge sich noch in den Konzentrationslagern abspielen, welche Verbrechen gegen die Menschlichkeit im finsteren Nordkorea noch verübt werden.
Es steht doch daher wohl außer Frage, dass Nordkorea in keinster Weise an einer Besserung interessiert ist, dass die nordkoreanische Führung allein für das Elend verantwortlich ist und dass dieser menschenverachtende Haufen um Kim Jong Il grausige Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung begeht. Sollte diese Erkenntnis nicht reichen um dieses Regime endlich von diesem Planeten zu verbannen?

Es ist letztendlich wahrlich zum Erbrechen und zum Weinen gleichermaßen, dass dieses Regime von den Medien derartig ignoriert wird. Kaum einer weiß von den Verbrechen, die in Nordkorea verübt werden. Es reicht gerade einmal für irgendwelche Randnotizen in den Tageszeitungen. Nicht mal in der deutschen Blogosphäre lässt sich ein Blog finden, der über die Verhältnisse in Nordkorea dauerhaft berichtet. Entsetzlich...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Danke für deine Arbeit... ich bin gerührt