15.09.2007

Das Problem ist der Islam

Ein Leitartikel bei DiePresse.com von Michael Fleischhacker
"Ob sich dahinter schiere Dummheit oder glatter Zynismus verbirgt, ist schwer zu sagen, sicher ist nur: Absurder lässt sich eine Debatte kaum führen als jene über Ursachen und Wirkungen des islamistischen Terrors. Diese Leute, die herzhaft über die Darstellung von Jesus Christus als drogensüchtiger Hippie lachen und jeden Katholiken, den ein solches Bild verletzt, als potenziellen Klerikofaschisten denunzieren, fordern schon mal erhöhten Respekt für den Propheten Mohammed und seine Lehre ein. Denn mit dem Islam, sagen diese Leute, die einen gläubigen Landwirt jederzeit taxfrei für einen katholischen Nazi halten (die Stichworte Loden und Kirche reichen da meistens schon), habe der Terror ja nichts zu tun. Es sei doch eine rechte Sauerei, sagen Intellektuelle, denen die Unterscheidung zwischen Pfarrern und Kinderschändern nicht wirklich relevant erscheint, die armen Muslime, die doch mit alledem nichts zu tun hätten, „ins Terroreck zu stellen“.

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Darum vielleicht doch noch einmal in aller Deutlichkeit: Ja, das Problem ist der Islam. Nicht weil er Terroristen produziert, das tun andere Ideologien mit einem anderen oder gar keinem religiösen Unterfutter auch. Aber wo die Trennung zwischen Religion und Politik nicht stattfindet, bildet sich eine voraufklärerische Gesellschaft, in der Kritik und Selbstkritik einfach nicht stattfinden. Und wo eine Religion die Politik beherrscht, deren grundlegendes Buch noch nie mit den Mitteln der historisch-kritischen Methode bearbeitet worden ist, da leben – egal ob in Teheran oder in Ottakring – Menschen, die einfach nicht in der Lage sind, auf Distanz zu Terroristen zu gehen, die dieses Buch für ihre Zwecke missbrauchen.

[...]

Politiker wie Alexander Van der Bellen verschleiern gerne durch Hinweise auf Straches und Missethöne ihre vollkommene Ignoranz gegenüber dem Problem des Islam als Religion, die nicht durch das Feuer der Aufklärung gegangen ist. Sie sind damit genau so fahrlässig wie alle Wohlmeinenden, die davon schwätzen, dass man den Kampf der Kulturen verhindern müsse. Der findet nämlich längst statt, weltweit, zwischen Gesellschaften, die Religion und Politik trennen, und solchen, die das nicht tun. Wer das nicht sieht, hat schon verloren."


Inzwischen hat übrigens Al-Qaida ein Kopfgeld in Höhe von $100.000 auf Lars Vilks ausgesetzt, dem schwedischem Zeichner der neueren Mohammed-Karikaturen.

Der Anführer der Al-Qaida im Irak Abu Omar al-Bagdadi sagte dazu in einer Audioaufnahme Folgendes:
„Wir rufen zur Tötung des Karikaturisten Lars Vilks auf, der es gewagt hat, unseren Propheten – Friede sei mit ihm – zu beleidigen, und wir setzen im großzügigen Monat Ramadan eine Belohung aus von 100.000 US-Dollar für denjenigen, der diesen Verbrecher tötet.“

Aber das ist noch nicht alles, es wird noch grausamer und bestialischer. Je nach Tötungsart gibt es auch mehr Geld. Wer Vilks "schlachtet wie ein Lamm", würde $150.000 erhalten. $50.000 gibt es zusätzlich noch für die Ermordung des Chefredakteurs der schwedischen Zeitung, welche die Karikaturen druckte.

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