22.10.2007

Verfolgung im Iran

Im schiitisch-persisch geprägten Iran werden, wie bereits erwähnt, Minderheiten verfolgt und vertrieben. Durch das Wegfallen der irakischen-sunnitischen Bedrohung, fürchten nun die Iraner, dass sich die ölreichen Gebiete, in welchen Minderheiten leben, abspalten wollen. Darum wurde mit einer Umsiedlungsphase begonnen. Neben der "Umsiedlung" von Baha'i, Kurden und Belutschen, gibt es auch eine Umsiedlungsphase in der von Arabern dominierten Region Khusistan. Die dortigen Araber werden auch als "Ahvazis" bezeichnet. Der Konflikt mit ihnen dauert nun schon 80 Jahre an.
"Sie sind zu 80% Schiiten. Sie denken aber nicht vorrangig in religiösen Kategorien. Ahvazis sind in erster Linie Menschen, die in Stammesverbänden leben und sich zunächst mit deren Ritualen und Bräuchen identifizieren. Religiöse Gegensätze sind dort nicht so bedeutsam wie anderswo. Sie leben nach konservativen Wertvorstellungen, sind ziemlich arm und orientieren sich an den lokalen Stammesfürsten, deren Einfluss die iranische Regierung seit der Revolution zurückzudrängen versucht."

Chancen auf gerechte Entschädigung gibt es keine. Die Regierung kommt einfach mit Bulldozern und macht das Land platt.
Unterstützt, wie beispielsweise von sunnitischen Saudi-Arabien, werden die vorwiegend schiitischen Ahvazis nicht.
"Araber finden schwerer Arbeit weil sie ärmer und schlechter ausgebildet sind - was auf die Diskriminierung im Erziehungswesen zurückzuführen ist, aber auch auf ihre Armut und auf Vorurteile. Deshalb sind sie von den wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten in der Region weitgehend ausgeschlossen. Die Arbeitsstellen gehen ganz überwiegend nur an Leute von außerhalb Khusistans. Das ist eine Ursache der ethnischen Spannungen."

Hier noch ein Video:


Telepolis

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