21.08.2007

"Denn Taiwan vertritt wie ihr hier auch, die Unterwelt."

Mit Symphonic Black Metal gegen die Isolation Taiwans

Wie stark und unterdrückend die Macht Pekings ist, sieht man allein schon an dem Beispiel:
"[Der taiwanesische] Präsident Chen Shui-Bian, immerhin genauso demokratisch gewählt wie Angela Merkel, darf aus Angst vor Pekinger Protesten im Frankfurter Flughafen noch nicht einmal den Transitraum betreten."

Taiwan ist ein eigenständiges Land, mit Militär, Demokratie, Achtung vor den Menschenrechten und eigener, autonomer Regierung, doch es wird nur als NGO aufgeführt, als eine Not-Goverment-Organisation, obwohl es zu den 25 stärksten Volkswirtschaften der Erde zählt. China ist einfach zu mächtig und wichtig, dass es sich irgendein bedeutendes Land leisten könnte Taiwan anzuerkennen. Und für den Fall, dass sich Taiwan für Unabhängig erklärt, hat China schonmal vorsorglich mehrere hundert Raketen auf die Insel gerichtet und offen mit Krieg gedroht. Aber wen interessiert das schon, ist ja nur eine Insel , eine kleine Insel im West-Pazifik, demokratisch und weltoffen. Heute zählt Profit eben mehr wie Moral.

Aber so leicht geben die Taiwaner nicht auf, sie kämpfen und versuchen nun zum 15ten mal Mitglied der UN zu werden. Und falls es wieder nicht klappt, was sehr wahrscheinlich ist, dann haben sie sich schon was ausgedacht:
"Bis zur Uno-Vollversammlung Mitte September, auf der Taiwans Antrag behandelt wird - und ganz sicher wie auch in den Jahren davor am Veto Chinas scheitern wird, fahren Busse mit Taiwan-Werbung durch die Straßen New Yorks. Darauf ist ein Wal in einem Aquarium zu sehen, das auseinander zu platzen droht. "Viel zu klein für einen großen Fisch", lautet der dazu gestellte Slogan."

Und wenn das auch nicht hilft, die Symphonic Black Metal Band ChtoniC wird weiterspielen und bei jedem ihrer Auftritte versuchen, nicht vergessen zu werden:
"Die Uno erachtet sich als Vertretung aller Nationen. Aber Taiwan ist davon ausgeschlossen. Denn Taiwan vertritt wie ihr hier auch, die Unterwelt."

"Wir bleiben damit im Gespräch", sagt er. "Nichts ist wichtiger."

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