14.08.2007

Nächster Krieg in Afrika?

Die Töne zwischen den beiden zentralafrikansichen Ländern Uganda und Kongo werden schärfer. Erst vor vier Jahren waren ugandische und ruandische Truppen aus dem Kongo zurückgezogen worden, schon droht ein erneuter Einmarsch.

Der ugandische Verteidigungsminister Crispus Kiyonga sagt der Zeitung Daily Monitor:
"Wenn die sanfte Art nicht funktioniert, werden wir härtere Maßnahmen ergreifen, ein Wiedereinmarsch eingeschlossen."

Denn Uganda verdächtigt den Kongo die LRA Rebellen zu unterstützen und ihnen Unterschlupf im Ostkongo zu gewehren bzw. nicht hart genug gegen die vorzugehen. Die paramilitärischen LRA Rebellen arbeiten gegen die ugandische Regierung und wollen einen christlichen (!) Gottesstaat mit islamischen und stammesreligiösen Elementen errichten. Von dem Vizegeneralsekretär für Humanitäre Angelegenheiten und Koordinator für Nothilfe der UN wurden sie als die "wohl brutalste Rebellengruppe der Welt" bezeichnet. Wie verzweigt die Lage ist zeigt auch, dass die LRA ihren Hauptsitz im Südsudan hat und somit Uganda die Rebellen SPLA, welche gegen die sudanesische Regierung arbeitet, unterstützt.

Hinzu kommt, neben der Beschuldigung der Unterstützung der Rebellen, das zur Grenze des Kongo riesige Erdöl- und Gasreserven vermutet werden, weshalb es zum Einfall von kongolesischen Soldaten auf ugandischen Gebiet gekommen sein soll. Dabei wurde ein britischer Ölarbeit getötet und vier ugandische Soldaten festgenommen, so Kampala.
Des Weiteren soll der Kongo eine Insel auf dem Albertsee besetzt haben, welche unter beiden Ländern strittig ist.

Im immer noch vom Bürgerkrieg zerrütteltem Kongo verdächtigt man Uganda hingegen, dass es am illegalen Handel mit Holz und Gold beteiligt sein soll.

Netzzeitung
TAZ
Bild: Google Earth

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