28.08.2007

Opfer und Zahlen im Irak

"Vergleicht man nun die beiden Durchschnittswerte 115 [Opfer pro Tag unter dem Saddam-Regime] und 52 [Opfer pro Tag seit dem Einmarsch der US-Armee], kommt man zu dem Ergebnis, dass –sofern man von konstanten Werten ausgeht– während Saddam Husseins Herrschaft mindestens doppelt so viele Menschen zu Tode gebracht wurden, als in einem gleich langen Zeitraum nach der Invasion. Die Behauptung, eine Fortsetzung des Saddam Hussein’schen Baath-Regimes hätte weniger Leben gekostet als die Operation Iraqi Freedom ist also zumindest zweifelhaft.

Berücksichtigt man was Saddam Hussein den Irakis antat, wenn er die Gelegenheit hatte, drängt sich eine Schlussfolgerung auf, die manchen zum Nachdenken bringen sollte. Nämlich, dass der dritte Irak-Krieg wahrscheinlich mehr Leben gerettet als vernichtet hat."


Freunde der offenen Gesellschaft

Wenn man sich dazu noch die Folter- und Tötungsmethoden unter Saddam anschaut...
Tötungs- und Hinrichtungsarten:
  • "Normale" Hinrichtungen
  • Zu Tode Foltern
  • ohne Warnung in Ansammlungen von Zivilisten schießen
  • Demonstrationen durch Schusswaffengebrauch auflösen
  • Angehörige staatlicher Dienste mit Thallium vergiften
  • Dorfgemeinschaften überfallen, massakrieren oder bombardieren
  • mehrere hunderttausend Menschen verschwinden lassen
  • Massenexekutionen von Verschleppten und Verscharren der Toten in Massengräbern
  • Bombardieren von Dörfern und Städten (Ha-labja) mit Giftgas
  • Massenexekutionen von Überlebenden der Giftgasangriffe
  • Vernichtung von Zehntausenden Alten, Kranken, Säuglingen, Kleinkindern, Schwangeren, Verwundeten, Hungernden als Konsequenz der Lebensbedingungen während und nach den Massenvertreibungen 1975, 1987/88 und 1991 und durch Zerstörung von 5.000 Dörfern und Vergiftung der Brunnen
  • gezielte Einzelerschießungen von Menschen bei Autofahrten, auf den Straßen, in Dörfern und Städten
  • Anschläge/Attentate auf Exilierte in allen fünf Kontinenten durch Diplo-maten und Geheimdienstagenten des Regimes
  • Öffentliche Enthauptung von Frauen, von angeblichen Prostituierten und von Angehörigen der weiblichen Opposition mit Schwertern
  • Ertränken von Menschen im Tigris, die mit Gewichten beschwert worden waren
  • Erhängen von Menschen an Leitungsmasten
  • Menschen aus Krankenhausetagen stürzen lassen
Foltermethoden
  • Herausschneiden der Zunge
  • Ausstechen der Augen
  • Elektroschocks
  • Verbrennungen mit Zigaretten
  • Ausreißen von Fingernägeln
  • Vergewaltigung von Häftlingen
  • Aufhängen an Gelenken über lange Zeiträume
  • Schläge mit Kabeln
  • Schläge auf die Fußsohlen
  • Durchbohren der Hände mit Bohrmaschinen
  • Scheinhinrichtungen (1997 Todesstrafe festgelegt für 18 Straftatbestände)
  • Einzelhaft über Jahre
  • Festnahme weiblicher Angehöriger eines Häftlings und deren Vergewaltigung in dessen Gegenwart
  • Zusendung von Videobändern an ins Ausland geflüchtete Oppositionelle, auf denen Vergewaltigungen weiblicher Angehöriger zu sehen sind
  • Amputation beider Hände
  • Übergabe zu Tode Gefolterter an Angehörige
  • Hetzen von Bluthunden auf Häftlinge
  • Amputation beider Ohren oder von rechter Hand und linkem Fuß mit Fernsehübertragung
  • Einbrennen von Brandzeichen auf die Stirn von Deserteuren
  • Brechen von Gliedmaßen
  • Verbrennen bei lebendigem Leibe
  • Entziehung von Wasser über längere Zeiträume

GFBV

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