13.03.2016

Ein Gedanke zur "Ausländerkriminalität"

"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." Das soll einmal Winston Churchill gesagt haben. Und so gibt es Statistiken (via Torsten Heinrich) die zeigen, dass Ausländer krimineller seien als deutsche Staatsbürger. Und welche, die das Gegenteil behaupten (oder versuchen aufzuklären). Und diese Statistiken werden selbstverständlich für politische Zwecke missbraucht, besonders um gegen Ausländer/Flüchtlinge/Einwanderer zu hetzen. Und so versuchen sich Einwanderungsgegner und -befürworter gegenseitig zu widerlegen, um entweder Einwanderung einzudämmen und abzuschaffen oder zu verteidigen und auszubauen. 
Ein wichtiger Punkt geht aber bei dieser (oft hitzigen und emotionalen) Debatte aus meiner Sicht unter: Für die Einwanderungspolitik eines aufgeklärten, liberalen und  zivilisierten Staaten muss es ist irrelevant sein, ob Ausländer krimineller als Deutsche sind oder nicht. In einem aufgeklärter Gesellschaft darf niemand aufgrund seiner Nationalität oder Hautfarbe oder Religion  vorverurteilt und ausgeschlossen werden. Eine aufgeklärte Gesellschaft bewertet jedes Individuum einzeln und losgelöst von irgendwelchen (künstlichen) Zugehörigkeiten. Selbst wenn 100% aller Straftaten von Ausländer begangen werden, heißt das eben nicht im Umkehrschluss, dass alle Ausländer straffällig werden. Und auch hier, selbst wenn 50% aller Ausländer eine Straftat in Deutschland begingen, oder 90% oder gar 99%, in einer Gesellschaft, die sich als zivilisiert bezeichnet, darf trotzdem niemand vorverurteilt werden. Wer argumentiert, dass Einwanderung gestoppt werden muss, weil Einwanderer krimineller seien als Deutsche, brandmarkt jeden Einwander kollektiv als Kriminellen. Eine aufgeklärte Gesellschaft zeichnet sich aber dadurch aus nicht in Kollektiven zu denken. Denn das ist genau das, was Zivilisation von Barbarei unterscheidet.

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