25.10.2012

Lesetipp: "Lesereise" nach Nordkorea

Ai Wei Wei tanzt Gangnam Style



Hahahah, großartig. Der regimekritische chinesische Künstler Ai Wei Wei tanzt den Gangnam Style.

Talkshows ...

Gerade schaue ich Anne Will - wegen dem (großartigen) Serdar Somuncu - über Salafisten, Bildung, Muslime, Meinungsfreiheit, und, und, und ... Natürlich schweift auch das Thema wieder ab, das Übliche eben bei Talkshows. Was mich als Libertären wirklich unfassbar aufregt, ist aber die Tatsache, dass jeder immer irgendwelche Lösungen vorschlägt, die - oh wunder - durch den lieben Vaterstaat durchzusetzen sind und alle gleichermaßen betreffen sollen: Betreuungsgeld, Kindergeld, Gesamtschule, Kitapflicht, eingeschränkte Meinungsfreiheit, Schulpsychologen, etc.pp. Niemand (außer teilweise Herr Bosbach bezüglich dem Betreuungsgeld) kommt auch nur einmal auf die Idee, dass die Menschen selbst für sich verantwortlich sind und der Staat nicht die Lösung jedes Problems ist, sondern manchmal auch die Ursache. 

23.10.2012

Ein kleiner Leckerli: PETA und ein Ort in Bayern

Well said, Mr. President, well said ...


"You mentioned the Navy, for example. And that we have fewer ships that we did in 1916. Well, governor, we also have fewer horses and bayonets because the nature of our military has changed. We have these things called aircraft carriers where planes land on them. We have these ships that go underwater, nuclear submarines. And so, the question is not a game of Battleship where we're counting ships, it's what are our capabilities."

Zum aktuellen statistischen Umfragestand:  70 zu 30 für Obama. Ohio wird vermutlich wirklich die Entscheidung treffen, nach derzeitigen Model gewann die Wahl zu 95% jener Kandidat der ebenfalls Ohio gewann. 

21.10.2012

Lesetipp: Arab Spring and the Israeli enemy

What was the real cost of these wars to the Arab world and its people. And the harder question that no Arab national wants to ask is: What was the real cost for not recognizing Israel in 1948 and why didn’t the Arab states spend their assets on education, health care and the infrastructures instead of wars? But, the hardest question that no Arab national wants to hear is whether Israel is the real enemy of the Arab world and the Arab people.
[...]
The Arab world has many enemies and Israel should have been at the bottom of the list. The real enemies of the Arab world are corruption, lack of good education, lack of good health care, lack of freedom, lack of respect for the human lives and finally, the Arab world had many dictators who used the Arab-Israeli conflict to suppress their own people. These dictators’ atrocities against their own people are far worse than all the full-scale Arab-Israeli wars. In the past, we have talked about why some Israeli soldiers attack and mistreat Palestinians. Also, we saw Israeli planes and tanks attack various Arab countries. But, do these attacks match the current atrocities being committed by some Arab states against their own people.

19.10.2012

Ein wenig Humor mit Obama und Romney

Wirklich sehr amüsante Reden von Obama und Romney während einer Wohltätigkeitsveranstaltung der Al-Smith-Foundation in New York. 



18.10.2012

Nate Silvers bei Jon Stewarts Daily Show

Der Statistiker Nate Silver, des Politiblogs FiveThirtyEight, zu Gast bei Jon Stewart und über die Vorhersage der Präsidentschaftswahl:


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Noch eine Anmerkung zur "Berichterstattung" der DailyShow über die zweite Präsidentschaftsdebatte zwischen Romney und Obama. Ich mag Jon Stewart und seine DailyShow wirklich, sie ist lustig und informativ und dass Stewart sich politisch eher links einordnet, stört mich nicht die Bohne. 

Aber manchmal fällt mir auf, wie er geschickt Dinge so darstellt, dass sie lustig sind und gleichzeitig eine politische Seite bloßstellt. Dabei  fehlte einfach der Kontext oder - wie in diesem Fall - die schlichte Wahrheit. Leider fiel mir auch in dieser Folge so ein "Zwischenfall" auf:

Es wird die Stelle der Debatte gezeigt, in welchem es um den Anschlag in Benghazi geht. Obama behauptet darin, er habe am Tag nach dem Angriff auf das US-Konsulat im Rosengarten des Weißen Hauses gesagt, dass es sich um einen Terrorakt, einen act of terror, gehandelt habe. Romney weist ihn daraufhin, ob er dies wirklich behaupte, woraufhin Obama zweimal selbstsicher sagt: Please proceed. So als ob er ihn in eine Falle locken wolle. Auch so stellt es die DailyShow da. Romney fährt also fort und sagt, der Präsident hätte erst 14 Tage nach dem Anschlag auf  die Botschaft von einem Terrorakt gesprochen und nicht wie der Präsident behauptet einem Tag nach dem Anschlag bei der Stellungnahme im Rosengarten. Obama fordert daraufhin das Transkript der Rede an, doch die Morderatorin Candy Crowley greift verbotenerweise ein und stellt sich auf die Seite Obamas: Er habe von einem Akt des Terrors gesprochen. Erst sagt sie act of terrorism, dann act of terror - was in Diplomatensprache ein Unterschied darstellt. Den von letzteren sprach Obama, von ersteren definitiv nicht. 

Hier kann man das Transkript der Rede im Rosengarten nachlesen. Man könnte zwar sagen, beide Seiten sagen die Wahrheit, aber in der Tat spricht nirgends Obama davon, dass es sich bei dem konkreten Anschlag in Benghazi um einen Terrorakt (terrorist act oder act of terrorism) gehandelt habe. Er verwendet lediglich die Phrase acts of terror, aber auch diese nur in einem allgemeineren Zusammenhang. Er bewertet nirgends direkt den Anschlag als einen terroristischen Akt. Romneys Fehler war in der Debatte  von acts of terror und nicht von  acts of terrorism zu sprechen - was in der Tat einen Unterschied darstellt. Romney hatte also Recht mit dem was er gemeint hat, aber nicht unbedingt mit dem was er gesagt hat.  

siehe auch: Zettels Raum



16.10.2012

Colbert über den Friedens-Nobelpreis für Europa

Kuba hebt Reiseverbot auf

Hier ein Video aus dem Jahre 2010 der Human Rights Foundation über die Frauen in Weiß


Das kubanische Regime hat heute bekannt gegeben, dass das Beantragen von Ausreisevisa ab dem 13. Januar 2013 nicht mehr nötig sei. De facto bedeutet das Reisefreiheit. Dennoch müssen Kubaner auch weiterhin mit Einschränkungen bezüglich ihrer Ausreise rechnen. Genauere Informationen zu diesen Beschränkungen wurden nicht bekannt gegeben. 


13.10.2012

Romney holt weiter auf

Inzwischen stehen die Chancen eines Sieges Obamas nur noch bei 61 zu 39 mit 283 zu 255 Wahlmännern. Scheinbar hat die Debatte doch Spuren hinterlassen.

Die vorgestrige Vizepräsidenten-Debatte zwischen Joe Biden, dem derzeitigen Vize, und Paul Ryan, Romneys Running Mate, war im Übrigen gar nicht so unspannend und mehr eine Debatte als jene zwischen Obama und Romney. Umfragen zufolge haben beide Kandidaten gleichermaßen überzeugen können, Biden eventuell mit seinem Dauergrinsen ein wenig mehr. Größeren Einfluß auf die Präsidentschaftswahl Anfang November wird der Debatte aber nicht eingeräumt.


11.10.2012

Bullshit

Ich hatte inzwischen die Möglichkeit einmal persönliche einige Iraner kennen zulernen, die noch bis vor kurzem im Iran studiert haben. Einen davon fragte ich nach seiner Meinung über Mahmud Ahmadinedschad. Seine prägnante Antwort:
Bullshit! 

Später merkte er noch an, dass er von Chamene'i dasselbe halte, nämlich Bullshit.

10.10.2012

Taliban schießen jungen Mädchen nach Schulbesuch in den Kopf

Am Dienstag macht sich im pakistanischen Swat-Tal ein Schulbus auf  den Heimweg von ihrer Schule. Plötzlich halten Taliban den Van an und eröffnen das Feuer. Drei Mädchen werden schwer verletzt, der 14-jährige Malala Jusufzai wird in den Kopf geschossen. 

Malala ist nicht unbekannt, das junge Mädchen schrieb bereits mit 11 Jahren einen Blog für BBC Urdu über das Leben unter den Taliban im Swat-Tal und die Schließung der dortigen Mädchenschulen. Damals äußerte sie den Wunsch Ärztin zu werden und sprach sich gegen die Taliban aus. Erst 2009 vertrieb das pakistanische Militär die Taliban wieder aus dem Swat-Tal. Malala wurde für den Internationalen Friedenspreis-Kinderpreis nominiert und erhielt den pakistanischen Friedens-Jugendpreis.

Die Tehreek-e-Taliban Pakistan, die pakistanischen Taliban, bekannten sich zu dem Anschlag, Malala sei ihnen zu pro-westlich. 
She is a Western-minded girl. She always speaks against us. We will target anyone who speaks against the Taliban [...] We warned her several times to stop speaking against the Taliban and to stop supporting Western non-governmental organisations, and to come to the path of Islam.

Der Anschlag hat weltweit für Entsetzen gesorgt. In Pakistan kam es zu Demonstrationen gegen die Taliban.

Ärzte konnten inzwischen die Kugel aus Malalas Kopf entfernen. Sie sei außer Lebensgefahr.


Hier ein Auszug aus ihrem Tagebuch:
I had a terrible dream yesterday with military helicopters and the Taleban. I have had such dreams since the launch of the military operation in Swat. My mother made me breakfast and I went off to school. I was afraid going to school because the Taleban had issued an edict banning all girls from attending schools.
Only 11 students attended the class out of 27. The number decreased because of Taleban's edict. My three friends have shifted to Peshawar, Lahore and Rawalpindi with their families after this edict.

09.10.2012

Romney holt auf und was passiert eigentlich bei einem Electoral College Tie? [Update]

Nach der vergangenen US-Präsidentschaftsdebatte letzten Donnerstag zeichnet sich in den Umfragen eine Aufholjagd Romneys ab. Das muss zwar nichts heißen, ist aber dennoch ein Zeichen dafür, dass es doch wieder spannend zu werden verspricht. 

Anfang Oktober lagen die Chancen eines Sieges Obamas noch bei 86 zu 14 laut den Daten des  hervorragenden FiveThirtyEight Blogs von Nate Silver in der New York Times.  Inzwischen ist dies auf 75 zu 25 geschrumpft. Selbstverständlich, die Chancen eines erneuten Wahlsieges Obamas sind weiterhin überragend und stehen somit bei 3:1, aber bis zu den Wahlen am 6. November ist es noch ein wenig Zeit - und noch zwei weitere Debatten hin. 

Die letzte Debatte wird die Außenpolitik der beiden Kandidaten behandeln, also eigentlich ein Gebiet in dem Obama von Romney zu schlagen wäre

Entscheidend für einen Sieg werden aber die Swing States sein, also jene Staaten die besonders zwischen Demokraten und Republikanern umkämpft sind. Zu diesen Staaten gehören unter anderen Ohio, Virginia, Wisconsin, Nevada, und Florida. Hier lohnt es sich folglich um die Wahlmänner und damit die dort ansässige Bevölkerung zu kämpfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die 18 Wahlmänner aus Ohio die Entscheidung darüber treffen wer künftiger Präsident der USA sein wird liegt laut Nate Silvers Model bei 42.5%. 

Andere Staaten, wie Kalifornien - inzwischen eine Hochburg der Demokraten -, oder Texas - eine Hochburg der Republikaner - werden zu beinahe hundert prozentiger Sicherheit entsprechend demokratisch beziehungsweise republikanisch stimmen. Dies liegt allen voran daran, dass in den meisten Staaten das Mehrheitsrecht gilt. Würden also 51% der Wähler in Kalifornien für Obama stimmen, erhielt dieser alle 55 Wahlmänner und Romney keinen einzigen. Für Romney ist somit eine Wahlkampftour durch Kalifornien pure Verschwendung, genauso wie eine Obamas durch Texas. 

Im popular vote liegt im Übrigen Obama bei 50.8%, Romney bei 48.3%. Da das Electoral College der Wahlmänner entscheidet, und nicht der popular vote kann es aber durchaus passieren - wie 2010 zwischen Bush und Al Gore geschehen - dass die Mehrheit der US-Bürger anders stimmt als das Electoral College. 

Laut Silvers Model würde Obama zur Zeit 302.5 Wahlmänner erhalten, Romney nur 235.5. Für einen Sieg benötigt man 270 Wahlmänner, sollten beide die Hälfte der 538 Wahlmänner, also 269 erhalten, verspricht es interessant und spaßig zu werden (siehe Video). Die Chancen für diesen Electoral College Tie liegen jedoch lediglich bei 0.8%. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall entscheiden dann die 435 Abgeordneten des House of Representatives über den nächsten US-Präsidenten.  Diese werden alle zwei Jahre und in diesem Jahr (wie alle vier Jahre) am selben Tag wie der US-Präsident gewählt. Derzeit geht man dort von einem Sieg der  Republikanern aus. 

Siehe auch: Zettels Raum

Update:

07.10.2012

Debatte zwischen Jon Stewart und Bill O'Reilly

Ein sehr interessante, informative und humorvolle Debatte zwischen dem konservativen FoxNews Moderator der Sendung The O'Reilly Factor Bill O'Reilly und dem eher tendenziell linken Komiker der LateNightShow The Daily Show Jon Stewart.

Zur Zeit kann man die Debatte bei YouTube noch anschauen, aber eigentlich sollte man sich die Debatte von der offiziellen Webseite gegen ein kleines Entgelt runterladen. Die Hälfte davon  kommt einem guten Zweck zugute.  


 

06.10.2012

Mehr zur ersten US-Präsidentschaftsdebatte

Die Animation des taiwanesischen NMA über die US-Präsidentschaftsdebatte:


Und Jimmy Fallon über die Debatte und den Moderator Jim Lehrer: