Doch egal, ob man aus Aleppo, Gaza oder Rom schreibt – für die Redakteure macht das keinen Unterschied. Das Honorar ist das Gleiche: Kaum mehr als 50 Euro pro Artikel. Sogar für die Arbeit in Ländern wie Syrien, wo die Preise sich wegen zügelloser Spekulationen verdreifacht haben. Eine Übernachtung in einem Rebellenstützpunkt auf einer Matratze am Boden, unter Mörserbeschuss und mit gelbem Wasser, von dem ich Typhus bekommen habe, kostet umgerechnet etwa 38 Euro pro Nacht.
[...]
Denn Syrien ist nicht mehr länger Syrien. Es ist eine Irrenanstalt. Da gibt es den Italiener, der arbeitslos war und al-Quaida beigetreten ist, und dessen Mutter, die ihn in ganz Aleppo sucht, um ihn ordentlich zu verprügeln. Da ist der japanische Tourist, der an der Front ist, weil er zwei Wochen "Nervenkitzel" braucht.
14.07.2013
Das Leben einer Kriegsreporterin in Syrien
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