In den vergangenen Tagen machte der Artikel "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" teilweise hysterisch in sozialen Netzwerken die Runde. Der Inhalt des besagten Artikels über die beinahe magische Macht des Unternehmens Cambridge Analytica sollte m.E. nach nicht überbewertet werden. Nur weil dort dem Trendwort BigData ein (pseudo-)wissenschaftlicher Anstrich verpasst wird und folglich ein perfekter Sündenbock ("evil cooperation with access to too much data" / "Datenkrake" / "böser technologischer Fortschritt") für den Ausgang der US-Wahl identifiziert wird, gibt es für die essentiellen Behauptungen in dem Artikel keine Belege (manche mögen nicht einmal belegbar sein). Der Artikel liefert eher eine moderne Dolchstoßlegende (das Stimmvolk wurde manipuliert) als dass er eine Erklärung für den Ausgang der Wahl liefert. Und obendrein wird noch (Anti-)Werbung für ein Unternehmen gemacht.
- Spiegel - Ich ganz allein habe Trump ins Amt gebracht
- WDR Blog - Hat wirklich der große Big-Data-Zauber Trump zum Präsidenten gemacht?
- jensscholz.com - Hat ein Big Data Psychogramm Trump wirklich den Sieg gebracht?
- Meedia - Karriere einer „linken“ Verschwörungstheorie: die angeblich unheimliche Macht der Algorithmus-Alchemisten von Cambridge Analytica
- AdvertisingAge - In D.C., Cambridge Analytica Not Exactly Toast of the Town
- CivicHall - Preparing for the Campaign Tech Bullshit Season
Update [06.12.2016];
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