14.03.2013

Das Human Brain Project



Ich habe so meine Zweifel, ob das Projekt sich wirklich als derartig nützlich erweist, wie andauernd behauptet wird. Naja, wir werden sehen, spektakulär klingt das Ganze jedenfalls und besser sind die 500 Millionen Euro der Europäisch Union dort allemal aufgehoben, als in irgendwelchen sinnlosen Bailouts. 

Obama hat die Unterstützung eines ähnliches Projekts in den USA angekündigt, dabei gibt es dort bereits das Human Connectome Projekt. Der Unterschied zwischen beiden Projekten ist wie folgt: 
Während das HBP der EU, welches auf dem Blue Brain Project basiert, auf die Simulation eines Gehirns zielt und von zufälligen Kontaktstellen zwischen Nervenzellen ausgeht (nach Peters' Rule), setzt das HCP auf die Kartierung der Nervenzellen und all derer Kontaktstellen eines Gehirns. Dass Peters' Rule, die Annahme das Kontaktstellen - genannt Synapsen - zwischen Nervenzellen zufällig entstehen, nicht immer stimmt, wurde inzwischen in bestimmen Gehirnarealen wissenschaftlich gezeigt. Sind also die Verbindungen zwischen den Nervenzellen in der Simulation des HBP falsch, ist die komplette Simulation mehr oder minder keine Simulation eines funktionierenden Gehirns. Während das HBP zwischen verschiedenen Typen von Nervenzellen unterscheidet, mangelt es ihm gleichzeitig an dem sogenannten Connectome, einer Karte aller Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen. Diese Karte ist - wie bereits erwähnt - das Ziel des HCP. Da das HCP aber nach dem Connectome eines Gehirns sucht, wird es nicht zwischen verschiedenen Typen von Nervenzellen unterscheiden, geschweige denn zwischen verschiedenen Arten von Synapsen. 

Das Connectome des C. elegans, eines winzigen Wurms mit genau 302 Nervenzellen, wurde Ende der 80ger Jahre bereits entschlüsselt, eine Simulation seines kompletten Nervensystems gibt es meines Wissens nach bis heute noch nicht ...

Update:

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