Im Jahre 1968 in den Wirren des Vietnamkrieg wurde das Spionageschiff USS Pueblo in internationalen Gewässern von der nordkoreanischen Marine gekapert. Ein Besatzungsmitglied wurde dabei getötet. Da die USS Pueblo über wichtige Daten und Entschlüsselungsausürstung verfügte, war die Kaperung für die US-Regierung ein "Geheimdienstalbtraum". Dank diplomatischer Anstrengungen wurde die übrige 82-köpfige Besatzung nach Folterungen und Misshandlungen ein Jahr später freigelassen, das Schiff jedoch befindet sich bis heute in Nordkorea. Dort liegt es in Pjöngjang vor Anker, als Museumsschiff.
Neue, freigegebene Dokumente enthüllen nun die damaligen militärischen Notfallpläne unter Präsident Lyndon Johnson als Antwort auf die Kaperung und eine mögliche bevorstehende nordkoreanische Invasion. Neben Luftschlägen und einer Seeblockade sah ein Plan, der sogenannte Freedom Drop, gezielte Nuklearschläge gegen Nordkorea vor. Vermutlich auch um eine mögliche russische oder chinesische Intervention abzuschrecken.
Die Dokumente wurden von Jack Cheevers bei der Recherche zu seinem Buch The Act of War entdeckt.
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