04.11.2008

Obama, McCain, die USA und Europa

"Das staerkste Argument gegen Barack Obama sind seine deutschen Unterstuetzer."


"Obama wegen seiner Hautfarbe nicht zu wählen, ist diskriminierend, ihn allein deswegen zu wählen, beleidigend."

"Obama wird unberechenbarer sein als McCain, weil er im Irak den Bettel hinwerfen wollte. [...] Deshalb wird er künftig möglicherweise Krieg führen müssen, wo McCain noch hätte verhandeln können, weil an dessen Rückgrat niemand zweifelt."


Egal, wer die Wahlen gewinnen wird, der europäische (speziell der deutsche) Antiamerikanismus wird bestehen bleiben. Gewinnt McCain, hätten die antiamerikanischen Ritter des "Antifaschismus" den Beweis für den Rassimus der Amerikaner. Gewinnt hingegen wie erwartet Obama, würden schon bald die Ersten aus ihrer euphorischen Trance erwachen und erkennen, dass Obama auch nicht viel anders als Bush oder McCain ist. Ja, vielleicht würden sie sogar erkennen: Er ist noch schlimmer und unberechenbarer. Ein Ami eben.

Die Glorifizierung oder Messianisierung - wenn nicht gar Vergöttlichung - Obamas zeugt gerade zu von reiner Naivität. Keine Kritik an den Unmengen an Wahlkampfgeldern, keine Kritik an seinen außenpolitischen Ideen. Nichts. Aber es wäre ein großer Schritt für Amerika, schließlich ist er ja Schwarzer (!). Welch' positiver Rassimus spiegelt sich darin nur wieder. Welch' eine Oberflächlichkeit. Und indirekt lässt sich Obama noch großartig als Alibi missbraucht, um zu beweisen: "Hey, ich bin kein Antiamerikaner, ich find' nur Bush scheiße!".
Es geht nicht um Obama und seine Politik. All jenen naiven deutschen Obamajüngern geht es nur darum, dass sich endlich jemand an Bush rächt, an den USA für ihr System, für all das Leid, das dieses Land über die Welt gebracht hat. Für eben alles. Und da trifft es sich gut, dass dieser jemand noch ein Afroamerikaner ist, der für Jahrhunderte Sklavenhandel allen Grund zur Rache hat. Dieser könnte die USA erlösen und aus dem dunklen Gang führen. Er wäre der Rächer, den sich der naive subtile Antiamerikaner wünscht.
Doch Obama ist kein Rächer. Wird er die Wahlen gewinnt, wird er die Illusionen der Europäer von Change und Hope zerstören, die man sich macht und es wird sich zeigen, dass sich hinter dem großen Teil der deutschen Obamania nichts weiter als Antiamerikanismus und debiler (positiver) Rassismus verbarg.


Aber, wer weiß, vielleicht heißt es morgen "We could" und nicht mehr "We can"...

Ich glaube jedenfalls, ich werde beide Präsidenten überleben, wobei mir McCain als Präsident weiterhin lieber wäre.

Möge der bessere Politiker siegen!

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