01.09.2009

Aus aller Welt

Während man lieber über die angeblichen Schandtaten der israelischen Soldaten im Gazakrieg und die "Empörung" Israels berichtet, sollten die Videoaufnahmen, die aus Sri Lanka und dem Iran stammen, uneingeschränkte internationale Empörung auslösen.

Auf dem besagten Video aus Sri Lanka ist die Hinrichtung nackter tamilischer Gefangener durch "Uniformierte" (sprich Regierungssoldaten Sri Lankas) zu sehen. Die Armee jedoch bezeichnete das Video als eine Fälschung und tamilische Propaganda. Es sollte außer Frage stehen, dass beide Seite - sowohl die LTTE als auch die Regierungstruppen - sich schweren Menschenrechtsverletztungen schuldig gemacht haben. Noch immer wird Journalisten der Zugang zu den tamilischen Gebieten auf dem Inselstaat verwehrt.

Auch im Iran tauchten erneut Beweise auf, die die Abscheuchlichkeit und Menschenrechtsverletztungen des islamofaschistischen Regimes in Teheran zeigen:
"Es wurde uns bewiesen, dass einige Häftlinge mit einem Schlagstock und einer Wasserflasche vergewaltigt wurden", zitierten die Website Parlemannews und die Website der britischen Zeitung "Guardian" am Donnerstag ein namentlich nicht identifiziertes Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses.



Aber kein Grund zur Panik. Denn dank der überragenden analytischen Fähigkeiten des libyschen Staatschefs Gaddafi, wissen wir nun alle, wer für alles übel auf der Welt verantwortlich ist - zumindest mal für jenes in Afrika: Israel nämlich.


Und zum Abschluß noch etwas aus einem inzwischen demokratischen und friedlicheren Land: Japan. Dort wurde am Sonntag gewählt und nach fast 50 Jahren ununterbrochener Herrschaft der LDP kommt nun die DPJ an die Macht. Die LDP verlor mehr als zwei Drittel der Sitze, nachdem sie zwar anfangs Japan zu einem Wirtschaftswunder verholfen hatte, dann aber durch eine keynesianistosche Wirtschaftspolitik in den Abgrund führte.
Der künftige Ministerpräsident wird Yukio Hatoyama heißen und außenpolitisch größtenteils am bisherigen Regierungskurs festhalten. Dennoch soll eine größere Annäherung an China und Südkorea erfolgen. Während des Wahlkampfes hatte die DPJ teilweise mit antiamerikanischen Statements für Wähler geworben. Innenpolitisch soll das soziale Sicherungssystem ausgebaut werden und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.

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