Im Kongo herrscht bis heute ein blutiger Krieg, der inzwischen mehr als 5 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, täglich sterben noch immer 1200 Menschen an den direkten oder indirekten Folgen des Krieges. 1 Millionen Menschen wurden allein 2009 vertrieben, immer wieder verüben die Christofaschisten der LRA grausame Massaker, Frauen werden Tag für Tag von Rebellen als auch Regierungstruppen vergewaltigt. Besonders grausam ist die Lage in den ostkongolesische Provinzen Sud- und Nordkivu.
Eine Studie fand nun Schockierendes heraus. Bei 60% aller Vergewaltigungen handelte es sich um Gruppenvergewaltigungen durch eine Gruppe bewaffneter Männer. Die Hälfte dieser Angriffe finden nachts in den Häusern der Opfer statt - meist vor den Augen der eigenen Familie. Ferner ist mehr als die Hälfte der Opfer jünger als 16 Jahre alt. Insgesamt sei die Anzahl der sexuellen Übergriffe angestiegen - auch der durch Zivilisten. Damit ist die Vergewaltigung im Kongo nicht nur ein grausames Mittel in einem scheinbar ewig währenden Krieg, um die Bevölkerung auf das Brutalste zu schändigen und zu terrorisieren, sondern bereits alltäglich auch für Nicht-Soldaten. Inzwischen sei Vergewaltigung bei den meisten jungen Kongolesen in Sudkivu akzeptiert. Die Frauen selbst können sich nirgends mehr sicher fühlen, nicht mal mehr in ihren eigenen Betten, während die schlecht ausgerüstete und komplett überforderte 17.000 Mann starke UN-Schutztruppe dem grausamen Treiben tatenlos zusieht.
In Sudkivu, eine Provinz die etwas kleiner als Bayern ist und Heimat von 5 Millionen Menschen, existiert genau ein Krankenhaus, welches Vergewaltigungsopfer eine ordentlich Behandlung bieten kann. 2009 wurden allein in dieser Provinz 5000 Frauen vergewaltigt. Viele von ihnen schaffen es jedoch niemals in das Krankenhaus, denn die Verletzungen nach den Vergewaltigungen sind meist so schlimm, dass viele Frauen daran erliegen. Andere wiederum schämen sich Hilfe aufzusuchen und wenn dann erst, wenn die Schmerzen der Vergewaltigung nicht mehr auszuhalten sind. Hinzu kommt, dass viele mit AIDS infiziert werden.
Derzeit wird über den Abzug der UN-Schutztruppe aus dem Kongo nachgedacht. Einerseits ist die UN-Schutztruppe leider so gut wie sinn- sowie wehrlos und macht sich auch immer selbst wieder Vergewaltigungen schuldig, doch anderseits bietet sie der geschundenen Bevölkerung immerhin teilweise Schutz und ermöglicht es Hilfsorganisationen die Bevölkerung mit Nahrung und lebenswichtigen Medikamenten zu versorgen.
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