04.05.2011

Gräueltaten in Nordkorea: Nordkoreanische Konzentrationslager werden immer größer

Gestern veröffentlichte Amnesty International aktuelle Satellitenbilder nordkoreanischer Konzentrationslager, auf denen zu sehen sein soll, dass die Lager immer größer werden. Im Vergleich zu Satellitenbilder aus dem Jahre 2001 bedecken vier Lager nun eine noch viel größere Fläche. Zusätzlich finden sich in dem Bericht noch einige Augenzeugenberichte ehemaliger Gefangener, die den Lagern entkommen konnten. Neben Folter, Hunger und Zwangsarbeit, kommt es immer wieder zu Hinrichtungen. Mehr über die schockierende Lage in nordkoreanischen Konzentrationslagern, gibt es hier, hier, hier, hier und hier, sowie hier und hier.

Vermutlich leben mehr als 200.000 Menschen in solchen Lagern - auch Verwandte und Angehörige von Dissidenten. Zwischen 1999 und 2001 - während einer Hungersnot - fanden angeblich in einem politischen Gefangenenlager in Yodok 40% der Insassen den Tod. In den sogenannten "Total Control Zones" bleiben die Inhaftierten ihr Leben lang. Auch Kinder, die in den Lagern geboren wurden, werden diese Lager niemals lebend verlassen dürfen.
“These are places out of sight of the rest of the world, where almost the entire range of human rights protections that international law has tried to set up for last 60 years are ignored.”

wird Sam Zarifi, der Leiter von Amnesty International Asia Pacific, zitiert.

Immer wenn ich wieder etwas über die nordkoreanischen Konzentrationslager lese oder sehe, überkommt mich ein beängstigendes Schaudern. Einerseits lassen sich die Berichte kaum validieren, da sie de facto nur auf Augenzeugenberichten und Satellitenaufnahmen basieren, aber anderseits muss man sich auch fragen, was wenn dies alles wirklich stimmt und sei es auch nur ein Fünkchen davon. Was wenn das nordkoreanische Regime - welches auch außenpolitisch äußerst aggressiv agiert und vor Toten nicht zurückschreckt - wirklich Menschenversuche in den Gefangenlagern unternimmt. Was wenn dort systematisch Menschen, Männer, Frauen und Kinder, hingerichtet und gefoltert und ausgebeutet werden. Was wenn diese Berichte stimmen. Was wenn auch nur einer dieser furchterlichen Bericht stimmt. Was wenn in Nordkorea seit mehr als 60 Jahren Tag für Tag eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit stattfindet. Was wenn eines Tages Nordkorea kollabiert und die grausamen Verbrechen des Regimes ans Tageslicht treten. Was wenn sich dann heraustellt, dass die begangen Verbrechen jenseits allen Vorstellbaren waren und Kims Schergen ohne Eingreifen der internationalen Gemeinschaft das eigene Volk brutal unterdrücken, ausbeuten und ermordeten konnte.  Heißt es dann wieder "Nie wieder"?

Videonachtrag

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