31.08.2009

Pizza für den geliebten Führer

Nach beinahe 10 Jahren schweißtreibender Arbeit und Forschung konnte Nordkorea nun endlich dank neuster bahnbrechende Technologie die landesweit erste original italienische Pizzeria in Pjöngjang eröffnen. Immer wieder waren Versuche gescheitert die perfekte Pizza und Pasta zu kreiieren. Ende der 90ger Jahre, während eine schlimme Hungersnot in Nordkorea herrschte, hatte der geliebte Führer Kim Jong-Il, der westliches Essen über alles liebe, extra ein Team aus italienischen Pizzabäckern nach Nordkorea gebracht, um Armeeoffizieren das Pizzabacken zu lehren. Doch trotz aller Mühen seien stets "Fehler" bei der Nachahmung der italienischen Küche unterlaufen.
Erst letztes Jahr gelang dann schließlich der ersehnte Durchbruch. Köche aus Nordkorea hatten Lehrgänge in Rom und Neapel besucht und lernten so nach italienischer Technik die perfekte Pizza backen zu können.
Im März diesen Jahres eröffnete daraufhin die erste Pizzeria Nordkoreas in Pjöngjang und erfreut sich seitdem angeblich größter Beliebtheit bei der hungernden Bevölkerung. Damit die perfekte Pizza immer wieder gebacken werden kann, importiert Nordkorea die Zutaten speziell aus Italien. "General Kim Jong Il wollte, dass auch das Volk Zugang zu weltberühmten Gerichten bekommen sollte," erklärte der Restaurantchef der Presse. Unterdessen verkündet eine Besucherin der Pizzeria, die ihre Begeisterung kaum in Worte fassen konnte: "Der Geschmack ist so einzigartig."
Keine Kosten und Mühen sind dem großartige Führer Nordkoreas Kim Jong-Il zu viel, um der nordkoreanischen Bevölkerung nur das Beste vom Besten zu bieten. Die nordkoreanische Bevölkerung kann nun in den Genuss der besten Pizza und Pasta außerhalb Italiens kommen - vorrausgesetzt man wohnt in Pjöngjang, hat Geld und ist ein Mitglied der Kommunistischen Partei.

Und nein, das ist im Grunde genommen keine reine (!) Satire.

Videos...


Bilder:
xkcd - Tech Support Cheat Sheet

u.a. via Nerdcore

29.08.2009

Nordkoreanische Waffen nach Teheran

Nach Angaben der UN haben die Vereinigten Arabischen Emiraten ein nordkoreanisches Schiff gestoppt, dass Waffen an den Iran liefern sollte. Die Resolutionen 1718 und 1874 verbieten Nordkorea jeglichen Handel mit Waffen.
Währenddessen berichteten die Medien noch vergangene Woche über eine Entspannung der innerkoreanischen Beziehungen, da eine nordkoreanisches Delegation zum Tode von Ex-Präsident Kim Dae Jung in Seoul zu Besuch war. Doch Nordkorea ändert sich nicht. Der Waffenhandel mit anderen Diktaturen und die brutale Unterdrückung der eigene Bevölkerung geht weiter.
The seizure of this ship, in flagrant violation of at least the latest of these resolutions, comes just as North Korea is launching another of its periodic displays of superficial non-belligerence, which is what passes for charm in North Korean terms. If they’re smiling sweetly, it probably means they’re stabbing us in the back.

Welt Online (Nummer der Resolution ist im Weltartikel (noch) falsch)
OneFreeKorea

26.08.2009

The Science of Motivation

"Career analyst Dan Pink examines the puzzle of motivation, starting with a fact that social scientists know but most managers don't: Traditional rewards aren't always as effective as we think. Listen for illuminating stories -- and maybe, a way forward.

Daniel Pink on the surprising science of motivation

25.08.2009

Obama und der Iran

Im Jemen herrscht ein blutiger Stellvertreterkrieg zwischen der jeminitischen Regierung, die von den USA und Saudi-Arabien unterstützt wird, und den vom Iran unterstützten Shabab al-Muomineen bzw. Houthi Rebellen. Im letzten Monat kamen 2000 Menschen ums Leben und 150.000 wurden obdachlos.
Währenddessen strebt der Iran wieder die Rückkehr in die internationale Staatengemeinschaft an und benennt einen von Interpool gesuchten Terroristen zum Verteidigungsminister. Ahmad Vahidi ist einer der Verantwortlichen für den brutalen Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum in Buenos Aires im Jahre 1994, bei dem 85 Menschen ums Leben kamen und hunderte verletzt wurden. Christopher Hitchens kommentiert diese Entscheidung.

Und zu guter letzt noch ein drei Artikel über Obama. Einer von Victor Davis Hanson: Obama vs. Obama, einer von Joshua Muravchik: The Abandonment of Democracy (siehe ebenso Jörg Lau) und einer von Zettel: Zitat des Tages: "Es ist zu leicht für Chávez, Obama in die Defensive zu drängen"

16.08.2009

Gräueltaten in Nordkorea: Lager 14 und 18

Großartige Arbeit leistete Mal wieder Joshua Stanton von OneFreeKorea, der mithilfe von Google Earth Satellitenaufnahmen und Augenzeugenberichten die Konzentrationslager 14 und 18 in Nordkorea beschreibt:


Niemand weiß wieviele Gefangene sich in den Lagern befinden, doch die Schätzungen gehen davon aus, dass sich in den Lager 14 und 18 zwischen 50.000 und 100.000 Gefangene befinden. In den Lagern sitzen ganze Familien, Frauen und Kinder, politische Dissidenten, Christen und südkoreanische Kriegsgefangene sowie von Nordkorea entführte Südkoreaner und Japaner. Außerdem behauptet ein ehemaliger Inhaftierter, dass sich in den Lagern angeblich sogar noch amerikanische Kriegsgefangen befinden.
Viele der Inhaftierten werden die Lager nie wieder verlassen.

Alle Gefangen haben sich an folgende 10 Regeln zu halten:
1. You must not escape.
2. Three or more inmates must not meet together.
3. You must not steal.
4. You must absolutely obey orders of the Protection Agency guidance officers.
5. You must immediately report if you saw any outsiders or suspicious people.
6. All inmates must carefully watch over each other and immediately report each other’s unusual behavior.
7. You must over-fulfill all tasks assigned to you.
8. Unless it is job-related, no contact between male and female is allowed.
9. You must be truly remorseful for your own mistakes.
10. You shall be immediately shot by firing squad if you ever violate these laws and regulations of the camp. [KBA 559-60]

[...]

Camp commanders have absolute, arbitrary authority to order the execution of prisoners, for such offenses as prohibited sex, pregnancy, complaining, disclosing secrets, or attempting to escape. Prisoners who are sentenced to death may be executed in front of other prisoners who are forced to watch.

Nach einem angeblichen Aufstand im Jahre 1990 in dem Konzentrationslager 14 bei dem acht Wachen getötet wurden, exekutierte die Behörden anschließend 1500 Inhaftierte und warfen deren Leichen in einen alten Minenschacht - so berichtet der ehemalige Gefangene Kim Yong.
Dieser berichtet weiter, dass in Lager 14 auch Menschenversuche durchgeführt werden, die möglicherweise in einem extra besonders abgesicherten Bereich des Lagers stattfinden. Auf diesen Bereich weist Stanton mit den Google Earth Aufnahmen in seinem Artikel ebenfalls hin.

Der Bericht ist wie der gesamte Blog OneFreeKorea mehr als nur lesenwert, denn die Welt muss über die Gräueltaten Nordkoreas informiert werden und darf nicht weitere ihre Augen verschließen. Leider gibt viel zu wenige Blogs (vor allem deutschsprachige) und Nachrichtenmagazine, die sich mit der schockierenden Lage der Menschen in Nordkorea befassen.


Blogartikel: Konzentrationslager Nummer 18

15.08.2009

Nordkoreanische Geschäfte


Office 39, North Korea’s billion-dollar crime syndicate, pays for Kim Jong Il’s missiles and cognac. Why did the Bush White House choose not to shut it down?

Lesetipp:
Vanity Fair - North Korea’s Dollar Store
Video
“The thing about Kim Jong Il is that he isn’t some kind of spoilt, tyrannical playboy, but a very smart Mafia don,” says Asher. “He knows every trick in the diplomatic playbook. He is a world-class criminal, and a world-class dictator.”

via OneFreeKorea

13.08.2009

Südkoreanischer Ingenieur freigelassen


North Korea has freed a South Korean worker detained for allegedly insulting the North's communist leadership. BBC

Weiterhin befinden sich zick Japaner und Südkoreaner seit Ende des Koreakrieges in nordkoreanischer Geiselhaft. Erst vor Kurzem gerieten erneut Ausländer in nordkoreanische Hände. Vier südkoreanische Fischer, die angeblich in nordkoreanische Gewässer eingedrungen waren, befinden sich noch immer in Nordkorea.
Der südkoreanische Ingenieur Yoo hingegen wurde nach einem Besuch der Vorsitzenden der Hyundai Group Hyun Jeong-eun in Nordkorea freigelassen und hat somit das Glück das größte Gulag der Welt lebend zuverlassen. Yoo, den man im März in der Nähe der Sonderwirtschaftszone Kaesong inhaftiert hatte, wollte nach Angaben Nordkoreas einer Nordkoreanerin bei der Flucht helfen und habe den geliebten Führer und den nordkoreanischen Staat beleidigt. Welche Zugeständnisse Hyundai für die Freilassung an Nordkorea machte ist unklar, aber auf jeden Fall haben die Gespräche Kim Jong-Il erneut innenpolitisch Legitimation verschafft.
Erst letzte Woche wurden nach einem Besuch des Ex-Präsidenten Bill Clinton die beiden US-Journalistinnen Ling und Lee freigelassen. Doch es sollte außer Frage stehen, dass Nordkorea keine seiner Gefangenen aus reiner Gnade und ohne Zugeständnisse freilässt.


Hier noch Bilder von Kim Jong-Ils schönen Palast:
OneFreeKorea - The Palaces of Pyongyang on Google Earth

Und ein Artikel bei Pajamas:
Pajamas - Big Bucks for the Ex-Prisoners of Pyongyang?

Sowie zur Sanktionierung der Korea Kwangson Banking Corp. durch das US-Finanzministerium
Chosun Ilbo - U.S. Blacklists N.Korean Bank

07.08.2009

Einiges

Videos

Wet Shot At Love (Game Trailer)


Obama Solves More Conflicts



u.a. via Telepolis & Nerdcore

06.08.2009

Cato Institute: Globovision and Venezuela's assault on Freedom of the Press

Teil 1

Teil 2


Teil 3
Teil 4
Teil 5

via Ars Libertatis

Just Thinking: Man stelle sich vor...

Vergleicht man die wirtschaftliche Leistung der DDR mit der der BRD, so produzierte die sozialistische DDR in der planwirtschaftlich geregelten Automobilebranche lediglich den Trabi, während die BRD in einem ansatzweise kapitalistischen Markt verschiedenste, qualitativhochwertige Automodelle produzierte.
Man stelle sich daher einmal anhand des ökonomischen Gesetzes je freier der Markt, desto vielfältiger und qualitativhochwertiger das Angebot, die Automodelle in einem vollkommen freien und deregulierten Markt vor. Man stelle sich ferner vor - einzig anhand dieses Gesetzes und dessen Folgen - was für ein effizientes Gesundheitssystem und was für ein (beinahe) perfektes Bildungssystem ein freier Markt hervorbringen könnte. Weiter stelle man sich - wieder einzig anhand dieses Gesetzes - ein freies Justizsystem und die Abschaffung des staatlichen Gewaltmonopols vor (nach Hans-Hermann Hoppe würden ein System konkurrierender Versicherungsagenturen entstehen). Würden nicht - mal abgesehen davon, dass an der Umsetzbarkeit und Hoppes Thesen berechtigterweise zu zweifeln ist - theoretisch anhand des ökonomischen Gesetzes die Quote der Verbrechensaufklärung steigen und die Kriminalität sinken, würde nicht ein hochperfektioniertes Justizsystem entstehen?

Fernsehtipp: Jacob's Ladder

Auf 3sat lief die Woche die Spielfilmreihe "PsychoWelten" mit dem Film "Pi" an.
Heute, den 06.08.2009, wird um 22.25 Uhr der verstörende und durchaus empfehlenswerte Film "Jacob's Ladder" ausgestrahlt:


Am Freitag folgt "Öffne die Augen" und am Sonntag "Heavenly Creatures".

Ältere Artikel im Blog zu derartigen Filmen:
Mindfuck and Disgustingness par Excellence

05.08.2009

It's All Appeasement...

Lesetipp:
PajamasMedia: Faster, Please! - It’s All Appeasement, All the time. Why?

"Anyone who has studied appeasement knows what lies ahead: more conflict, more fresh blood, and ultimately a bigger war against us. We can say to Obama what Churchill said to Chamberlain: you had a choice between war and dishonor. You chose dishonor, and you will have war."

Lee und Ling frei

Die US-Journalistinnen Lee und Ling sind frei. Der geliebte Führer Kim Jong Il begnadigte die beiden Journalistinnen, die angeblich in nordkoreanisches Staatsgebiet eingedrungen waren. Sie durften mit Ex-Präsident Bill Clinton das Land verlassen.

Fraglich ist, welchen hohen Preis die US-Regierung zu bezahlen hatte, um die beiden Journalistinnen zu befreien, denn aus reiner Gnade und schlechtem Gewissen wird Kim Jong-Il die beiden kaum freigelassen haben. Auch die Vermutung, dass bereits der Besuch Clintons die Nordkoreaner befriedigt habe, ist äußerst fragwürdig. Nordkorea wird eine Gegenleistung erhalten haben, eine Gegenleistung, welche die terroristischen Akte Nordkoreas erneut belohnt hat, statt sie zu bestrafen. Folglich wird Nordkorea vor weiteren Entführungen und Erpressungen nicht zurückschrecken. Die Geschichte beginnt wieder von vorne.
Bereits 1994 hatte Ex-Präsident Carter unter Clinton selbst Nordkorea "privat" besucht und zum Abschluss des Genfer Rahmenabkommen (Agreed Framework) beigetragen, welches eigentlich ein nukleares Nordkorea verhindern sollte.
John Bolton, unter Präsident George W. Bush US-Botschafter bei der Uno, sagte im Fernsehsender Fox News, Clinton habe Nordkorea für "übles Verhalten" belohnt. Andere "Schurkenstaaten" würden ganz genau beobachten, wie die USA mit Nordkorea umgingen und das kommunistische Regime mit einem solchen Besuch aufwerteten. Diktator Kim Jong Il habe eine "lebenslange Legitimation" für seinen Führungsanspruch bekommen. Die Reise sei nicht weit entfernt von der Bereitschaft, "mit Terroristen zu verhandeln".


Unterdessen berichten burmesische Überlaufer über einen möglichen nordkoreanischen Atomdeal mit Burma (Birma/Myanmar). Bereits in fünf Jahren sei paranoide burmesische Regime angeblich in der Lage eine Atombombe zu bauen.


Update
:

04.08.2009

Die nordkoreanischen Geiseln und Bill Clinton

Drei Hinweise:

Und da der gute Obama in Sachen Nordkorea am Versagen ist, soll es nun Ex-Präsident Clinton, der Mann der "komischen Dame", richten und die zwei US-Journalstinnen durch gekonntes Appeasement befreien. Dabei ist angeblich auch ein Gespräch mit dem geliebten Führer Kim Jong-Il geplant (dies erinnert beinahe an den Iranausflug Schröders).
Leider sieht es somit so aus, als werde Nordkorea für den terroristischen Akt der Entführung von zwei US-Bürgern belohnt. Foglich lohnt sich Terrorismus.

"In all likelihood, this story will end the way talks with North Korea always do — with North Korea being rewarded its evil acts, and with North Korea no less of a threat to us than when the story began. And because North Korea has learned to profit from ransom, there will be more hostages taken as a result."


Seit 140 Tagen befinden sich die beiden US-Journalistinnen Lee und Ling bereits in nordkoreanischer Geiselhaft. Sie wurden zu 12 Jahren Arbeitslager verurteilt: www.lauraandeuna.com

Fernsehtipp: Pi

Ich kann mich der Empfehlung bei Freiheitsfabrik nur anschließen:

Heute, dem 04.08.2009, kommt auf 3sat um 23.00 Uhr der großartige Film "Pi":

„1. Mathematik ist die Sprache der Natur.
2. Alles um uns herum lässt sich durch Zahlen wiedergeben und verstehen.
3. Stellt man die Zahlen eines beliebigen Systems graphisch dar, entstehen Muster.
Folgerung: Überall in der Natur existieren Muster.“




Ältere Artikel im Blog zu derartigen Filmen:
Mindfuck and Disgustingness par Excellence

Venezuela auf gutem Wege in den Sozialismus


"Gewalt gegen die Opposition in Venezuela: Die ungefähr 30 bewaffneten Anhänger des venezolanischen Präsident Hugo Chávez haben am Montag den Sender Globovision angegriffen. Die Gruppe sei mit Motorrädern [(!)] vor dem Sitz von Globovision vorgefahren, sagte eine der Direktorinnen des Senders, Maria Fernanda Flores." [Hervorhebung von mir] Spiegel

Basidsch-Milizen in Venezuela?


Lesehinweis:
Zettels Raum - Zitat des Tages: "Die Medien dürfen kein Klima der Unsicherheit schaffen". Wie Hugo Chávez die Meinungsfreiheit endgültig beseitigen will