24.06.2010

Daniel Dennett im Interview


Religion hat sich in den letzten 100 Jahren mehr geändert, als in den 1000 Jahren zuvor. Der Philosoph Daniel Dennett spricht im Interview über gläubige Menschen, ungläubige Priester und wie man auf Mohammed-Karikaturen reagieren sollte.

Hier geht es zum Interview mit Dennett im Tagesspiegel: "Es könnte einen bösen Gott geben"

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Ich glaube, die Welt hat eine hervorragende Gelegenheit verpasst, als die Mohammedkarikaturen erschienen. Ich glaube, jede Zeitung, jedes Magazin, jede Nachrichtensendung hätte sofort diese Bilder zeigen sollen. In Wirklichkeit war das doch eine Machtergreifung der radikalen Muslime. Die liberalen Muslime, die in der Mehrheit sind, wollten unbedingt, dass wir etwas tun, aber wir haben nichts unternommen und so haben wir den besten Elementen im Islam den Teppich unter den Füßen weggezogen. Dabei hätten wir die Aufregung einfach abtun sollen.

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Warum sind Sie eigentlich so sicher, dass es keinen Gott gibt?

All die Phänomene der Religion erscheinen mir im Rahmen der Naturwissenschaften recht leicht erklärbar. Es gibt nichts Übernatürliches, keine Wunder, keine übernatürlichen Pferde. Auch, dass Moral auf etwas Übernatürlichem beruht, halte ich für offensichtlich falsch.

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