23.05.2009

Roh Moo-Hyun verübt Selbstmord

Roh Moo-Hyun, von 2003 bis 2008 Präsident Südkoreas, hat sich heute morgen beim Bergwandern in der Nähe seines Heimatdorfes Gimhae von einem Felsen in den Tod gestürzt. Er hinterließ einen Abschiedsbrief. Vor einigen Woche war er von der Staatsanwaltschaft wegen Korruption stundenlang verhört wurden. Man warf ihm vor, er habe mehr als sechs Millionen Dollar von einem Geschäftsmann angenommen. Sein älterer Bruder wurde vor einer Woche zu 4 Jahren Haft verurteilt, weil er in der Amtszeit seines Bruders Bestechungsgelder angenommen habe.
I can't imagine the countless agonies down the road. The rest of my life would only be a burden for others. I can't do anything because I'm not healthy. I can't read books, nor can I write.

Don't be too sad. Isn't life and death all part of nature? Don't be sorry. Don't blame anybody. It's fate. Please cremate me. And please leave a small tombstone near home. I've long thought about that.

Roh Moo-Hyun war früher Anwalt für Menschenrechte und setzte sich in seiner Amtszeit für Transparenz und den Kampf gegen Korruption ein, gleichzeitig suchte er die Nähe zu Nordkorea. Er traf sich 2007 bei einem Gipfeltreffen mit Kim Jong-Il höchstpersönlich und führte die beschwichtigende Sonnenscheinpolitik seines Vorgängers fort. Auf Kritik gegenüber Nordkorea verzichtete er weitgehend, stattdessen unterstützte seine Regierung Nordkorea mit wirtschaftliche Hilfen.

Bei OneFreeKorea liest man über Roh noch Folgendes:
Roh dies not only as the corruption of his presidency is investigated, but as its legacy — the appeasement of a mass-murdering tyrant and the perpetuation of his reign — is destroyed and discredited by the very beneficiaries of his largesse.

Chosun Ilbo
BBC
NZZ
Welt Online
OneFreeKorea

Update:
OneFreeKorea: Some Final Thoughts on Roh Moo-Hyun

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