18.08.2010

Im Iran steht womöglich die Hinrichtung von 1120 Gefangen an

Laut einem Dokument, welches im Besitz der Grünen Bewegung im Iran ist, sollen mit der noch nötigen Unterschrift von Revolutionsführer Ali Khamenei 1120 Gefangene hingerichtet werden - so hätte es der Oberste Gerichtshof des Iran bereits beschlossen. Lediglich der iranische Justizminister möchte noch eine Bestätigung durch Khamenei einholen. Bei den meisten Gefangenen handele es sich angeblich um Drogenhändler.
Hamid Nowzari, Geschäftsführer des Vereins iranischer Flüchtlinge in Berlin sagt zu diesem Plan: „Diese Art von Geheimbriefen zur Hinrichtung von Gefangenen, insbesondere von politischen Gefangenen, hat eine lange Tradition in der Islamischen Republik Iran. Kurz nach der Revolution wurde eine Liste von Angehörigen der Bahai-Religion aufgestellt, um die Führung der Gemeinde zu liquidieren. Anfang des Frühlings 1981 wurden die Namen der oppositionellen Gruppen und Parteien und deren Funktionären, Mitgliedern und Anhängern aufgelistet, um diese im Sommer 1981 zu verbieten und zu liquidieren. Im Sommer 1988 unterzeichnete Khomeini ein Schreiben, in dem er verfügte, dass alle politischen Gefangenen, die sich nicht zum Islam bekennen, hingerichtet werden sollen. Im Sommer 1988 wurden um 4000 Gefangene hingerichtet und in den 90er Jahren wurden systematisch Intellektuelle und Schriftsteller ermordet und nun der Brief des iranischen Justizministers. Offenbar geht es hier um eine neue Hinrichtungswelle. Wir dürfen es nicht verschweigen und wir müssen es der Welt sagen.“

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