19.08.2010

Wie Chávez seine Macht zu sichern versucht [Update]


Die Ausgabe der El Nacional vom 18. August 2010. Die venezuelanische Tageszeitung entschloss sich dazu nach einer richterlichen Verfügung, die für die nächsten vier Wochen das Abbilden von "gewaltätigen, blutigen [und] grotesken" Bildern sowie Informationen über Morde und Tode, welche das Wohlbefinden von Kindern und Erwachsenen gefährden könnten, verbot. An jenen Stellen, wo sich ein blutiges Bild befinden sollte, wurde lediglich das Wort "Zensiert" in roten Großbuchstaben gedruckt.  
Unter dem ersten Kasten lässt sich lesen: "Wenn hier ein Bild wäre, dann würden Sie einen Vater sehen, der um einen Sohn weint, den er nicht mehr hat." Die Bildunterschrift des anderen Kasten lautet: "Wenn hier ein anderes Bild wäre, dann würde Sie Politiker sehen, die [...] Statistiken über etwas verlangen, das nicht veröffentlich werden kann."
Chavez versucht damit vor den anstehenden Wahlen Ende August eines der wichtigsten Themen aus der venezuelanischen Medienlandschaft zu verbannen: Die ansteigende Kriminalität und Gewalt. Venezuela hat sich seit der Herrschaft Chavez zu einem Land mit einer der höchsten Mordraten in Lateinamerika entwickelt. Jede Stunde werden zwei Menschen ermordet. Nur wenige Morde werden überhaupt jemals aufgeklärt.

Ein aktueller Beitrag von Zettel zu Venezuela: Zitat des Tages: "Kämpfe zur Übernahme der Kontrolle über die Produktionsmittel". Venezuela und der Traum der Unvernunft

Update:
Nachtrag: Zur Gewalt in Lateinamerika und ein Nachtrag zu: Wie Chávez seine Macht zu sichern versucht

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