23.08.2010

Zur Gewalt in Lateinamerika und ein Nachtrag zu: Wie Chávez seine Macht zu sichern versucht

Nachtrag zu: Wie Chávez seine Macht zu sichern versucht



"Some here joke that they might be safer if they lived in Baghdad. The numbers bear them out.
In Iraq, a country with about the same population as Venezuela, there were 4,644 civilian deaths from violence in 2009, according to Iraq Body Count; in Venezuela that year, the number of murders climbed above 16,000."

Die Mordrate in Venezuela ist gigantisch. Viele Venezuelaner sehen sich inzwischen schon in einem Bürgerkrieg. In der venezuelanischen Hauptstadt Caracas kommen inzwischen laut Roberto Briceño-León, einem Soziologen der Zentraluniversität von Venezuela, auf 100.000 Einwohner 200 Morde. 90% davon würden niemals aufgeklärt. Während im Vergleich in Bogotá 1993 auf 100.000 Einwohner 81 Morde kamen, sind es nun noch 22,7. Während sich in Venezuela die Mordrate seit Chávez Machtübernahme 1998 verdreifacht hat, ist sie im Nachbarland Kolumbien gesunken.

Auch anderorts in Lateinamerika, in El Salvador, dem Land mit der höchsten Mordrate weltweit, fordert die tägliche Gewalt bereits mehr Tote als in Zeiten des Bürgerkrieges. Erst vor kurzem wurde ein sechsjähriges Mädchen entführt, vergewaltigt, zerstückelt und geköpft, nachdem ein Lösegeld von 50 Euro für das Mädchen nicht bezahlt wurden war. Der Kopf des Mädchen wurde in einem Brunnen gefunden.

2009 wurden in El Salvador 4.365 Morde registriert. Täglich werden 11 Menschen in dem 7 Millionen Einwohner zählenden Land ermordet. Auf 100.000 Einwohner kommen 71 Morde. Im Nachbarland Honduras sind es 67. In Venezuela sind es laut Telepolis 47, in Kolumbien 35. Im Vergleich, in Deutschland kommen auf 100.000 Einwohner 0,87 Morde.

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