30.05.2011

Wie Kritiker die chinesische Zensur umgehen [Update]


Um die Zensur des chinesischen Regimes im Internet zu umgehen, nutzen Kritiker in China eine gewieft Methode: Auf der größten chinesischen Videoplattform youku finden sich aberdutzende Videos und komplette Filme, die auf Videoplattformen wie YouTube aus Copyrightgründen gelöscht werden. In solchen Videos verstecken chinesische Dissidenten Videobotschaften.
In dem obig eingebetteten Video von Vimeo ist ein Ausschnitt aus einem Film, der auf youku hochgeladen wurde, zusehen. Anfangs zeigt das Video einen Martial Arts Film. Ab Sekunde 23 ändert sich dies jedoch in einen Aufruf zur Freilassung von Ai Weiwei.


Update:
Copyright Violation For Freedom via Nerdcore

29.05.2011

Gräueltaten in Nordkorea: Berichte über das Töten behinderter Kinder

Nach einem Bericht von Free Radio North Korea werden behinderte Kinder in Nordkorea in Krankenhäusern mit feuchten Handtüchern erstickt. Demnach gab ein nordkoreanischer Flüchtling an, er habe seinen behinderten Enkel in Pjöngjang den Behörden übergeben müssen. Dieser sei daraufhin ermordet wurden. Des Weiteren berichtete er, wer auf Auslandsreisen gehe, wird auf bestimmte Fragen geprüft. Unter anderem werde gelehrt, dass es in Pjöngjang keine Behinderten gebe.

Dieser Bericht über die Ermordung von Behinderten ist allerdings nichts neues. Es gibt weitere Berichte darüber, dass Nordkorea Behinderte in Lager wegsperrt und Menschenversuche an Behinderten unternehme. Diese lassen sich jedoch genausowenig wie die Angaben des Flüchtlings bei Free Radio North Korea unabhängig verifizieren.

Ferner werden angeblich schwangere koreanische Frauen, die auf ihrer Flucht durch China wieder nach Nordkorea geschickt werden, zur Abtreibung gezwungen - um die Reinheit der koreanischen Rasse zu wahren.


Da immer wieder Berichte über nordkoreanische Gräueltaten auftauchen, habe ich dies zum Anlass genommen, daraus eine Serie zu machen und einige ältere Artikel über nordkoreanische Verbrechen hinzugefügt: Gräueltaten in Nordkorea

28.05.2011

Jun Young Su ist frei!

Jun Young Su, der US-Amerikaner, der im Novemeber 2010 wegen Verbrechens gegen den nordkoreanischen Staat in Nordkorea inhaftiert wurde, ist nun frei. Jun verlies mit dem US-Sonderbeauftragten Robert King das Land richtung Peking. Dieser war ursprünglich nach Nordkorea gereist um die dortige Nahrungsmittelage zu bewerten
Nach nordkoreanischen Angaben wurde Jun aus humanitären Gründen freigelassen. Dieser hatte in Nordkorea vermutlich - ähnlich wie in den Fällen von Gomes und Rober Park - Missionarsarbeit leisten wollen. Robert King gab an, dass es keinen Hilfsdeal bezüglich der Freilassung geben werde. Kurz: Man habe sich nicht erpressen lassen. Ob dies wirklich der Wahrheit entspricht ist fraglich. Dass Nordkorea aus Gnade und humanitären eine durchaus wertvolle Geisel einfach so freilässt, halte ich für unwahrscheinlich. Daher werden die kommenden Tage und Wochen zeigen, ob und inwiefern sich die US-Politik gegenüber Nordkorea verändern wird. Sollten Nahrungsmittelhilfen beschlossen werden, könnte dies als Zeichen der Erpressbarkeit der USA gewertet werden und nicht nur für Nordkorea von Nutzen sein.






Die wirklichen Schurken sind die USA und Israel

Jüngst gelang es den neoliberalen Raubtierkapitalisten in diesem Zusammenhang sogar, Amnesty International für ihre dunklen Zwecke zu instrumentalisieren. Statt Material zu beschaffen, um Bush, Obama, Netanjahu, den Papst oder Toby Keith vor den Internationalen Strafgerichtshof stellen zu können, schwadronierte die NGO von angeblichen (Spionage-)Satellitenaufnahmen und Aussagen ausländischer Agenten, um das breit angelegte Programm des Genossen Kim zur Vollbeschäftigung und Volksbildung zu diskreditieren.

20.05.2011

Obama's Middle East Speech: Moment of Opportunity



In Cairo, we heard the voice of the young mother who said, “It’s like I can finally breathe fresh air for the first time.”

In Sanaa, we heard the students who chanted, “The night must come to an end.”

In Benghazi, we heard the engineer who said, “Our words are free now. It’s a feeling you can’t explain.”

In Damascus, we heard the young man who said, “After the first yelling, the first shout, you feel dignity.”

Those shouts of human dignity are being heard across the region. And through the moral force of non-violence, the people of the region have achieved more change in six months than terrorists have accomplished in decades.

[...]

I believed then – and I believe now – that we have a stake not just in the stability of nations, but in the self determination of individuals. The status quo is not sustainable. Societies held together by fear and repression may offer the illusion of stability for a time, but they are built upon fault lines that will eventually tear asunder.

So we face an historic opportunity. We have embraced the chance to show that America values the dignity of the street vendor in Tunisia more than the raw power of the dictator. There must be no doubt that the United States of America welcomes change that advances self-determination and opportunity. Yes, there will be perils that accompany this moment of promise. But after decades of accepting the world as it is in the region, we have a chance to pursue the world as it should be.

[...]

The United States opposes the use of violence and repression against the people of the region.

We support a set of universal rights. Those rights include free speech; the freedom of peaceful assembly; freedom of religion; equality for men and women under the rule of law; and the right to choose your own leaders – whether you live in Baghdad or Damascus; Sanaa or Tehran.

[...]

The Syrian people have shown their courage in demanding a transition to democracy. President Assad now has a choice: he can lead that transition, or get out of the way. The Syrian government must stop shooting demonstrators and allow peaceful protests; release political prisoners and stop unjust arrests; allow human rights monitors to have access to cities like Dara’a; and start a serious dialogue to advance a democratic transition. Otherwise, President Assad and his regime will continue to be challenged from within and isolated abroad.

[...]

If you take out oil exports, this region of over 400 million people exports roughly the same amount as Switzerland. So we will work with the EU to facilitate more trade within the region, build on existing agreements to promote integration with U.S. and European markets, and open the door for those countries who adopt high standards of reform and trade liberalization to construct a regional trade arrangement.


16.05.2011

Proteste in der arabischen Welt


Hierbei soll auch nochmals auf die aktuelle Situation in den arabischen Staaten aufmerksam gemacht werden:

Im Bahrain führt das Regime still und heimliche eine riesige Säuberungsaktion durch, in Syrien geht das Militär äußerst brutal gegen jede Art von Demonstration vor, in Libyen regiert noch immer Gaddafi, in Jemen wird noch immer auf Demonstranten geschossen und in Ägypten entlädt sich der antisemitische Hass.

Ein Video der Festnahmen aus Syrien

Syrien...


Inzwischen wirken sich die Aufstände auch direkt auf die banachbarten Staaten Israel und Libanon aus.
Mehr bei:

15.05.2011

Auf, auf in den Ökofaschismus!


Das ist nicht mehr harmlos: Kaum im Amt, beginnt schon die mentale Verstaatlichung von Konzernen, an denen das Land nicht die Mehrheit hält. Doch niemand bekrittelt solche Eingriffspläne in einer Zeit, in der die Vorkämpfer für Ökologie und gegen Atomkraft die Leute wie die Moral auf ihrer Seite wissen. Es sind längst nicht mehr nur die Grünen, die in private und unternehmerische Freiheiten hineinregieren, um das Volk auf einen ökologischen Lebensstil zu trimmen. Es wächst eine Ökotyrannei in Deutschland, sie stützt sich auf eine große Mehrheit. Und die Bundesregierung steht an der Spitze.

14.05.2011

Massenkundgebung in Sanaa

Hier ein Video der gestrigen Proteste in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa:



via Enduring America

Mehr bei Al Jazeera - Yemen's Uprising

Konspirationismus um Osama bin Laden

Ussama bin Laden ist gar nicht tot, sondern lebt schon lange in einer von der CIA bewachten Villa. Ussama bin Laden ist bereits vor zehn Jahren an den Folgen eines diabetesinduzierten Nierenversagens gestorben. Ussama bin Laden lebt und ist mit George W. Bush verwandt. Ussama bin Laden lebt in Israel, weil er in Wirklichkeit Goldberg heißt und Jude ist. Ussama bin Laden hat nie gelebt, sondern ist nur die Erfindung westlicher Geheimdienste gewesen. Ussama bin Laden [...]

13.05.2011

Bin Ladens Pornosammlung

A stash of pornography was found in the hideout of Osama bin Laden by the U.S. commandos who killed him, current and former U.S. officials said on Friday.

The pornography recovered in bin Laden's compound in Abbottabad, Pakistan, consists of modern, electronically recorded video and is fairly extensive, according to the officials, who discussed the discovery with Reuters on condition of anonymity.

09.05.2011

Bin Laden, die Deutschen und die Wissenschaft


Doch nicht nur in Deutschland sah man die Tötung Bin Ladens kritisch, sondern auch anderorts in Europa. Und sogar nicht nur dort: Selbst aus den USA gab es Kritik. So bewies Noam Chomsky erneut eindrucksvoll, dass er nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.

Und apropos Noam Chomsky, hier noch zwei Berichte zum Thema Wissenschaft:
Und es stimmt: man sollte versuchen, das eigene Nichtwissen zu akzeptieren und als Teil des Handelns zu betrachten. Sicher, viele Wissenschafter selbst torpedieren diese Haltung. Bleiben wir beim Klimawandel: da treten viele Spezialisten und Experten eben nicht als Wissenschafter, sondern als Politiker auf. Die gehen hin, haben Physik studiert und sagen tatsächlich: «Die Diskussion ist beendet.» Und das, obwohl sie ihre Modelle nicht falsifizieren können! Einstein, Planck und Schrödinger würden sich im Grabe umdrehen.

Dancing on top of a M1068 in full gear, while MLRS rockets fly by

04.05.2011

Jun Young Su weiterhin in nordkoreanischer Haft

Der US-Amerikaner Jun Young Su befindet sich auch nach der Abreise Jimmy Carters noch immer in nordkoreanischer Haft. Er wurde bereits im November 2010 inhaftiert, der Fall wurde aber erst Mitte April bekannt. Inzwischen liegt auch eine Meldung der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vor: Er habe ein Verbrechen gegen den nordkoreanischen Staat begangen. Mehr nicht. Mehr auch nicht von US-amerikanischer Seite. Nach Angaben der Yonhap handelt es sich bei Jun um einen Geschäftmann, der vermutlich wie Gomes und Rober Park ein christlicher Nordkoreaaktivist sei.

Gräueltaten in Nordkorea: Nordkoreanische Konzentrationslager werden immer größer

Gestern veröffentlichte Amnesty International aktuelle Satellitenbilder nordkoreanischer Konzentrationslager, auf denen zu sehen sein soll, dass die Lager immer größer werden. Im Vergleich zu Satellitenbilder aus dem Jahre 2001 bedecken vier Lager nun eine noch viel größere Fläche. Zusätzlich finden sich in dem Bericht noch einige Augenzeugenberichte ehemaliger Gefangener, die den Lagern entkommen konnten. Neben Folter, Hunger und Zwangsarbeit, kommt es immer wieder zu Hinrichtungen. Mehr über die schockierende Lage in nordkoreanischen Konzentrationslagern, gibt es hier, hier, hier, hier und hier, sowie hier und hier.

Vermutlich leben mehr als 200.000 Menschen in solchen Lagern - auch Verwandte und Angehörige von Dissidenten. Zwischen 1999 und 2001 - während einer Hungersnot - fanden angeblich in einem politischen Gefangenenlager in Yodok 40% der Insassen den Tod. In den sogenannten "Total Control Zones" bleiben die Inhaftierten ihr Leben lang. Auch Kinder, die in den Lagern geboren wurden, werden diese Lager niemals lebend verlassen dürfen.
“These are places out of sight of the rest of the world, where almost the entire range of human rights protections that international law has tried to set up for last 60 years are ignored.”

wird Sam Zarifi, der Leiter von Amnesty International Asia Pacific, zitiert.

Immer wenn ich wieder etwas über die nordkoreanischen Konzentrationslager lese oder sehe, überkommt mich ein beängstigendes Schaudern. Einerseits lassen sich die Berichte kaum validieren, da sie de facto nur auf Augenzeugenberichten und Satellitenaufnahmen basieren, aber anderseits muss man sich auch fragen, was wenn dies alles wirklich stimmt und sei es auch nur ein Fünkchen davon. Was wenn das nordkoreanische Regime - welches auch außenpolitisch äußerst aggressiv agiert und vor Toten nicht zurückschreckt - wirklich Menschenversuche in den Gefangenlagern unternimmt. Was wenn dort systematisch Menschen, Männer, Frauen und Kinder, hingerichtet und gefoltert und ausgebeutet werden. Was wenn diese Berichte stimmen. Was wenn auch nur einer dieser furchterlichen Bericht stimmt. Was wenn in Nordkorea seit mehr als 60 Jahren Tag für Tag eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit stattfindet. Was wenn eines Tages Nordkorea kollabiert und die grausamen Verbrechen des Regimes ans Tageslicht treten. Was wenn sich dann heraustellt, dass die begangen Verbrechen jenseits allen Vorstellbaren waren und Kims Schergen ohne Eingreifen der internationalen Gemeinschaft das eigene Volk brutal unterdrücken, ausbeuten und ermordeten konnte.  Heißt es dann wieder "Nie wieder"?

Videonachtrag

03.05.2011

Tag der Internationalen Pressefreiheit

Grund genug auf diesen Bericht der Reporter ohne Grenzen zu verweisen:  

In der Liste finden sich folgende Regime oder Gruppierungen:
  1. Gambia
  2. Eritrea
  3. Äquatorialguinea
  4. Ruanda
  5. Somalia: Islamistische Grupperiungen
  6. Swasiland
  7. Simbabwe
  8. Kolumbien: Die paramilitärischen Black Eagles
  9. Honduras: Miguel Facussé Barjum
  10. Mexiko: Drogenkartelle
  11. Kuba
  12. Philippinen: Milizen
  13. Birma/Myanmar
  14. Sri Lanka
  15. Nordkorea
  16. Afghanistian und Pakistan: Taliban
  17. Vietnam
  18. China
  19. Laos
  20. Russland
  21. Turkmenistan
  22. Usbekistan
  23. Aserbaidschan
  24. Weißrussland
  25. Kasachstan
  26. Italien: Mafia
  27. Spanien: ETA
  28. Saudi-Arabien
  29. Bahrain
  30. Iran
  31. Israel: IDF
  32. Libyen
  33. Syrien
  34. Palästina
  35. Jemen

Jon Stewart und Stephen Colbert zu Bin Ladens Tod