31.03.2007

Gegen den chinesischen Staat

Dieses Bild wirkt wie eine Karikatur, ist es aber nicht. Aufgenommen wurde das Bild in Chongqing (China), einer Stadt, die administrativ gesehen so groß wie Österreich ist und 31.000.000 Menschen beheimatet. Dennoch kann man nur 2% der Fläche als urbanisiert bezeichnet und in diesem Gebiet leben über 4.000.000 Menschen. Die Stadt / Provinz liegt am Zusammenfluss von Jangtse und Jialing.

Durch die rücksichtslose Umsiedlungspolitik in Peking mussten viele Menschen ihre Häuser verlassen und umziehen. Doch eine Familie weigerte sich bis heute auszuziehen. An der Stelle des Hauses soll ein Einkaufszentrum entstehen. Normalerweise hätte man den Ehemann mit seiner Frau schon längst mit Gewalt Beine gemacht, doch derartiges ist bis jetzt noch nicht passiert. Seine Frau tritt vor die Presse und erzählt von der Ungerechtigkeit die ihr und vielen anderen passiert und dass ihr Mann das Haus mit seinem Leben verteidigen werde. Man wolle in dem Einkaufszentrum den gleichen Laden haben, in der gleichen Richtung. Sie warnt die Journalisten noch mit dem Thema besonnen umzugehen.

Mehr als 300.000 Euro hat man ihnen schon geboten, doch der Ladenbesitzer willigte nicht ein.
Inzwischen ist er zu einem Volkshelden in China aufgestiegen der für Gerechtigkeit und alle anderen enteigneten Chinesen kämpft.

Ihr Mann schreit dem chinesischen Staatsfernsehen entgegen: "Wer hier herauf kommt, den schlag ich nieder!"

Die Welt
ARD - Weltspiegel
Chongqing

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