27.03.2007

Wenn paranoide Regime Hauptstädte wechseln...

Im offiziell betitelten Myanmar, genauso bekannt unter dem Namen Burma oder Birma, erlaubte das Militärregime erstmals einem ausgewählten Kreis von Journalisten die neue Hauptstadt Pyinmana Naypyidaw zu besichtigen, wenn auch nur zensiert.

Zu Ehren der neuen Hauptstadt, welche soviel wie "Sitz der Könige" bedeutet, präsentierte sich eine 12.500-köpfige Militärparade und das Staatsoberhaupt General Than Shwe den geladenen Gästen.

In seiner Ansprache kündigte er eine kräftige, effiziente, moderne und patriotische Armee aufzubauen und die Einheit von Militär und Volk zu stärken, denn diese erweise sich als äußerst wichtig, um das Land vor mächtigen Ländern zu verteidigen.

Warum genau das Militär umgezogen ist, bleibt unklar. Einige meinen die Militärregierung wäre nach dem Einmarsch der USA in den Irak paranoid geworden und verlegte deshalb die Hauptstadt in einen strategisch wichtigen Teil des Landes. Andere machen astrologische Vorhersagen verantwortlich oder den Willen der Regierung eine neue Ära zu markieren, denn vergangene Könige liebten es die Hauptstadt zu wechseln, um eine neue Ära zu symbolisieren.

Ein westlicher Diplomat sagte dem Spiegel:
"It wasn't designed to be a workable city. It was designed to isolate. ... This is a country that's trying to close itself in."

Bild: Spiegel, Reuters
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Pyinmana Naypyidaw
Myanmar

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