11.04.2009

Der Irre von Teheran

Mahmud Ahmadinedschad hat sich vom Spiegel interviewen lassen...
Ahmadinedschad: Lassen Sie es mich scherzhaft so formulieren: Warum haben die Deutschen damals so viel Unruhe gestiftet, dass es überhaupt zu diesen Problemen gekommen ist? Das zionistische Regime ist das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs. Was hat das alles mit dem palästinensischen Volk zu tun? Was mit der Region Nahost? Ich glaube, man muss das Problem an der Wurzel packen. Wenn man die Ursachen nicht berücksichtigt, gibt es auch keine Lösung.

SPIEGEL: Heißt "an der Wurzel packen" Israel auslöschen?

Ahmadinedschad: Es bedeutet, die Rechte des palästinensischen Volkes einzufordern. Ich denke, das ist zum Vorteil aller, Amerikas, Europas und auch Deutschlands. Aber wollten wir nicht noch über Deutschland und die deutsch-iranischen Beziehungen sprechen?

SPIEGEL: Darüber sprechen wir doch schon. Dass Sie das Existenzrecht Israels leugnen, ist von entscheidender Bedeutung für die deutsch-iranischen Beziehungen.

Ahmadinedschad: Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst.

2 Kommentare:

Mr. Moe hat gesagt…

Meine Lieblingsstelle:

"Ahmadinedschad: Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland durchgeführt werden könnte? Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst.

SPIEGEL: Wir sind sicher, dass das nicht so ist."

classless hat gesagt…

Der Spiegel hat sich nach drei Jahren wieder von Ahmadinedschad interviewen lassen. Schön aufgemacht, in einem Heft, dessen Titelbild neben dem bedeutendsten Antisemiten der Welt eine Darstellung von Judas als Verräter an Jesus Christus zeigt, kann der iranische Präsident passend zum Osterfest die deutschen Journalisten darüber ausfragen, warum sie sich die jüdisch-amerikanische Sicht der Dinge aufzwingen lassen...

Ahmadinedschad glaubt ans deutsche Volk