13.05.2007

Die "Dysfunktionalität" der UN aka Welt

Bereits gestern wurde im Artikel "Eine Schande für die UN" darüber berichtet, wie Simbabwe zum Vorsitz für Nachhaltige Entwicklung bei der UN gewählt wurde. Dazu erschien ein leicht amüsanter Artikel beim Tagesspiegel.

So kann man ironisch sagen, dass Simbabwe ein fast einzigartiges Klimamodell nach dem Vorbild Ostdeutschland oder Nordkorea geschaffen hat. Es gibt täglich 4 Stunden Strom, bei einer Inflation von über 2000% ist Öl zu teuer, dadurch stehen Autos und Traktoren still, und die GEZ-Gebühren liegen mit teilweise 600 Euro für Autoradios weit über dem monatlichen Durchschnittseinkommen. Somit ist die Bevölkerung zum "Stromsparen", zur umweltfreundlichen Fortbewegung durch Gehen und anthropogen Ackerarbeiten verdammt. Alles natürlich eins A Klimafreundlich.

Doch erst jetzt wurden sich einige Länder (EU und USA) bewusst wie "dysfunktional" die UN ist. Kleine, vor allem korrupte autoritäre, aber auch wirtschaftlich wichtige Länder haben einfach zu viel Macht in der UN. So wird in dem Tagesspiegel-Artikel berichtet, dass es schon genug Skandale in der UN gab, die meisten wurden jedoch ignoriert. Erst beim Thema Klima kommt der Aufschrei.

Dabei geht es beispielsweise um einige Länder (Saudi-Arabien, keine Gleichberechtigung; Russland, Unterdrückung von Oppositionellen und Pressefreiheit; China, Unterdrückung von Religionsfreiheit, Oppositioneller sowie Zensur; usw...), die in der Menschenrechtskommission sitzen, welche selbst keinen Pfifferling auf Menschenrechte geben, sich, so Tagesspiegel, gerechter Weise in "Israel-Verdammungs-Komission" umbenennen sollte.

Simbabwe ist beispielsweise außer sich, dass die USA vermeintliche Terroristen in Guantanamo Bay misshandelt und findet gleiches Recht für alle. Dabei vergisst das kleine Regime in Harare wohl, dass die USA keine Oppositionellen zusammenschlägt und brutalst misshandelt, nur weil diese anderer Meinung sind und, dass die USA gar nicht im Menschenrechtsrat sitzt. Mit Shirts wie "Bush sucks" oder ähnliches droht in den USA keinem der Tod, wer aber sich in Simbabwe mit "Mugabe sucks"-Shirts auf die Straße begeben sollte, sichert sich den Tod bevor er sich entschuldigen kann. Es besteht ein Unterschied darin, wie Anderstdenkende und Andersthandelnde zu behandeln sind. Und wenn man sich dann über eine Strafe für Israel den Kopf zerbricht, weil diese den Libanon aus Selbstverteidigungszwecken attackiert hatten, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass gewisse Parteien in Palästina in ihrer Charta zum Hass und Töten auf Juden aufrufen. Aber nein... diese will man erstmal mit ordentlich Entwicklungshilfe unterstützen. (Übrigens das kleine Land Palästina ist das Land auf der Welt, was die meiste Entwicklungshilfe und Unterstützungsgelder bekommt und man sieht ja, was sie daraus machen)

Außerdem schützt das korrupte, aber wirtschaftliche so reiche China das Regime in Khartum und erlaubt damit das Abschlachten von Unschuldigen in Darfur, Russland blockt Verhandlungen im Kosovokonflikt, und überhaupt Taiwan darf immer noch nicht in die UN, weil China das kleine Inselreich nicht anerkennen will. Doch dies alles lies die meisten Länder kalt, bis jetzt, wo es um das Klima geht, um die eigene erbärmliche Existenz...

Gegen China im Allgemeinen traut sich eh keiner ein Wort zu erheben, weder die Deutschen, die sich verzweifelt versuchen überall "einzuschleimen", um endlich einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat haben zu dürfen, noch andere Länder, da sie einfach wirtschaftlich zu sehr von China abhängig erscheinen.

Wenn woanders Menschen niedergemetzelt werden, sollte dies uns nichts angehen, so scheint es die Politik zu wollen, kommt es aber zur globalen Erderwärmung und zum vermeintlichen apokalyptischem Ende der Welt, dann schreien alle rum, denn hiermit sollte man nicht scherzen. (Ich glaub man wollte sogar mal unter Strafe stellen, wer die Erderwärmung leugnet oder sogar wer nicht den CO2 dafür verantwortlich hält.)

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