22.05.2007

Vom Antifaschismus zum Antiamerikanismus

"Links" steht schon lange nicht mehr für Antifaschismus, "links" steht für autonome Steinewerfer, die einfach mal randalieren wollen oder nicht einsehen wollen, dass eine Globalisierung stattfindet, "links" steht für eine antiamerikanische sowie teilweise antiisraelische Grundhaltung, "links" steht für Hass gegenüber der produzierende Schicht, "links" steht für die absolute Gleichheit und ist opponiert damit mit der Freiheit des Individuums.

Auch rückt Links rückt weiter Richtung Rechts, oder wie einst einer aus meiner Schulklasse sagte:
"Ich bin soweit links, dass ich wieder rechts bin!"

Zu dieser Meinung kam nun auch der Publizist Nick Cohen in seinem neuen Buch "What's left?", in welchen er mit allen Linken abrechnet, beziehungsweise mit denen, die den eigentlich Sinn von "Links" sein nicht mehr wahr haben wollen.


Doch was war nochmal Links? Was war nochmal Antifaschistisch?

Antifaschismus ist die Gegenbewegung zum Faschismus und damit heißt antifaschistisch sein, eine kommunistische, liberale und sozialistische Ideologie zu vertreten. Laut Wikipedia richtet sich Antifaschismus gegen jede Form von Faschismus und Nationalismus, weiter heißt es:
"Oft wird diese Opposition auf Nationalismus, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Kapitalismus ausgedehnt, die viele Antifaschisten als Wurzeln und Bestandteile des Faschismus ansehen."

Unter Linker Politik versteht man danach, eine fortschrittliche (!), liberale Partei, welche mit beinahe revolutionären (!) Ideen die konservative Politik überwinden will. Radikaler folgt daraufhin die Hoffnung auf eine soziale Gerechtigkeit mit Hilfe des Kommunismus und einer klassenlose Gesellschaft ohne Kapitalismus.


Cohen äußerte sich nun gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger über sein Manifest.

Dabei, so Cohen, fällt eben auf, dass die Linken sich überhaupt nicht für das faschistische Regime im Irak interessiert haben, es eher entschuldigten und rechtfertigten. Die Linke vermied es tunlichst sich gegen das faschistische Regime in Bagdad zu stellen, ebenso wie es sich nicht gegen das Regime in Teheran stellt. Die linke Szene wird zunehmend immer antiamerikanischer und entwickelt Sympathien für den islamistischen Terrorismus.
"Übrig geblieben ist bei vielen Linken eine Position, die ursprünglich klassisch rechts war: Hass auf Amerika. Die Linke ist nicht mehr antifaschistisch. Statt zum Beispiel gegen den radikalen Islam aufzustehen, beschwichtigt sie ihn und opponiert obsessiv gegen Amerika. Für mich ist das zutiefst unmoralisch."


Folgerung des Kölner Stadtanzeigers, mit welcher Cohen teilweise übereinstimmt:

"Die Beschwichtigung des radikalen Islam könnte damit zu tun haben, dass die Linke sich - wie der ganze Westen - vor dieser Form des Fanatismus fürchtet."


Interessant dabei ist, dass die Linke Szene seiner Meinung nach nur selber Angst vor dem Islamismus hat und sich deshalb schonmal vorsorglich ihm unterordnet. Theoretisch könnten dann gleich so gut wie alle Linken zum Islam konvertieren, wenn sie ihn so toll finden.

Dennoch stellt Cohen eine linke Sympathie gegenüber dem islamistischen Terror fest, denn die Islamisten "töten Amerikaner" und verachten das derzeitige System.
"Die Hamas-Charta liest sich wie ein original Nazi-Manifest. Wenn die Linke dazu nichts zu sagen hat und stattdessen Israel-Boykotte organisiert, dann überschreitet sie die Grenze zum Antisemitismus. Die Linken, die angeblich Empathie für die Palästinenser empfinden, können Ihnen doch nicht einmal sagen, wie ein palästinensischer Staat aussehen sollte."

Ich erinnere mich immer wieder daran, wie viele Linke mit Vorliebe mit Palischals umherwandern. Einige haben keine Ahnung von der Bedeutung diesen Schals und tragen ihn nur als Modeaccessoire, was in diesem Fall durchaus in Ordnung ist, aber viele sind sich dessen Bedeutung durchaus bewusst und zeigen gerade hiermit ihre Sympathie zum Islamismus und zur "grausigen" Unterdrückung des "friedliebenden" palästinensischen Volkes durch "brutale" Israelis, welche sich eben nur zufällig mal in Cafés mit Zivilisten in die Luft jagen oder einfach nicht wissen, wie man Kassamraketen richtig steuern kann. In Wirklichkeit wollen die Palästinenser auch in Frieden mit den Israelis leben... - so sorgt z.B. das Pali-Fernsehen für die richtige Bildung. Alles Kindgerecht gemacht. Es werden tolle Lieder gesungen und man kann sich sogar interaktiv per Anruf in die Sendung einbringen, sodass auch zukünftig Israel gehasst werden kann.

Und genau deshalb geht der Trend in Richtung "Nazi mit Pallyschal". Der heutige Nazi tritt nicht mehr mit Glatze auf, er verkleidet sich mit Vorliebe als Linker, denn beide Seiten sind sich näher als man denkt. Das Revival der Querfront. Beide sind sie gegen das "System", gegen Freiheit, gegen Israel und gegen die USA.

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