25.05.2008

Die Bahai

Die Bahai werden besonders im Iran verfolgt, aber auch in Ägypten. Insgesamt hat diese Religion etwa 7,7 Millionen Anhänger - verteilt auf der ganzen Welt.

Welt.de - Geiseln der iranischen Religionsdiktatur

Im Iran wirft man den Bahai vor die nationale Sicherheit zu gefährden, sie würden mit "Zionisten" zusammenarbeiten. Das liegt vor allem daran, dass die Bahai Israel anerkennen und bspw. in Haifa sogar einige Heiligtümer haben. Die Bahai lassen sich als post-islamisch bezeichnen und daher sehen viele Moslems in ihnen Abfällige. Bahai im Iran, welche Ärzte, Apotheker, Professoren oder Lehrer sind, dürfen ihren Beruf nicht mehr ausüben, Studenten werden aus den Universitäten verbannt.
"Dabei ist die Bahai-Religion humanistisch und aufklärerisch. Sie propagiert das Prinzip der Liebe, Hoffnung und Verantwortung für Mensch und Natur. Es sei besser, keine Religion zu haben, als eine Religion, die zur Gewalt aufruft, lautet ein Leitsatz. Die Suche nach Wahrheit ist ihnen ebenso wichtig wie Meinungsvielfalt oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Sie befürworten demokratische Parlamente, treten Parteien aber nicht bei."

Die Bahai haben zwölf ehtische Grundsätze:
Alle Menschen müssen die Wahrheit selbständig erforschen. Der Glaube eines Menschen hängt nur von ihm selbst ab. Es gibt daher keinen Klerus, der den Glauben vermittelt. Die Heiligen Schriften sollen von allen Gläubigen selbst gelesen und interpretiert werden. Das Menschenbild erzieht zu Mündigkeit und Selbstbestimmtheit. In den Gemeinden in Südamerika, Afrika und Indien wurden zahlreiche Alphabetisierungsprogramme insbesondere für junge Frauen gestartet.

lautet der zweite Grundsatz. Weitere sagen „die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger,“ oder dass alle Religionen die gleiche Grundlage haben. Außerdem müsse Religion und Wissenschaft übereinstimmen, sie sollten sich nicht widersprechen. Vorurteile müssten abgelegt werden, auch religiöse, deshalb teilen Bahai Menschen auch nicht in Gläubige und Ungläubige ein. Weltfriede sei des Weiteren erreichbar und müsse durch einen Völkerbund gefördert werden. Der letzte und zwölfte Punkt lautet:
"Es muss ein Weltschiedsgerichtshof eingesetzt werden. Trotz der zahlreichen Friedensprophezeiungen Baha’u’llahs gehen die Bahai nicht davon aus, dass sich alle lokalen und globalen Konflikte künftig von allein lösen werden. Zur Klärung solcher Konflikte bedarf es nach Auffassung der Bahai nicht nur eines internationalen Gerichtshofes, sondern darüber hinaus einer international akzeptierten Polizei, die bei Bedarf berechtigt ist, in gewaltsame Konflikte friedensbewahrend einzuschreiten. In den Heiligen Schriften Baha’u’llahs heißt es: „Die Zeit muss kommen, da die gebieterische Notwendigkeit für die Abhaltung einer ausgedehnten, allumfassenden Versammlung der Menschen weltweit erkannt wird. Die Herrscher und Könige der Erde müssen ihr unbedingt beiwohnen, an ihren Beratungen teilnehmen und solche Mittel und Wege erörtern, die den Grund zum Größten Weltfrieden unter den Menschen legen."

Irgendwie Kritisches über die Bahai lässt sich auf Anhieb nicht finden.

Gefunden bei: AchGut.com

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