21.05.2008

Sudan: Eine nie-endender Krieg

Im Südsudan brachen trotz eines 2005 beschlossenen Friedensvertrage wieder Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Kämpfern der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) aus. Es wird von Dutzenden Toten im erdölreichen Grenzgebiet zwischen dem Nord- und Südsudan berichtet. Zehntausende Zivilisten seien geflüchtet.

Bereits 1955 kam es zu einem Religions- bzw. Bürgerkrieg zwischen dem (christlich-schwarzafrikanisch) Süden und dem (muslimisch-arabisch) Norden des Landes, welcher 1972 beendet werden konnte. Doch 1983 kam es erneut zu einem Bürgerkrieg der bis 2005 andauerte. Neben religiösen Motiven spielen ebenso wirtschaftliche eine Rolle, den der Süden gilt als Erdölreich. Die SPLA steht für einen autonomen oder auch ganz unabhängigen Staat im Südsudan sowie angeblich für einen säkularen und demokratischen Sudan. Dabei ist die SPLA eine animistischen-christlich-schwarzafrikanische Rebellengruppe. Der Friedensvertrag von 2005 sieht eine Entwaffnung der Rebellen vor und deren Integration in die staatliche Armee, zusätzlich soll 2011 ein Referendum bevorstehen, welche entscheiden soll, ob der Südsudan Teil des Sudans bleiben soll.

DiePresse.com - Sudan: Jetzt droht auch im Süden wieder Bürgerkrieg

Keine Kommentare: