Der Tutsi-Rebellenführer Laurent Nkunda wurde nach Angaben kongelesischer und ruandischer Truppen in Ruanda festgenommen. Nkunda ist Anführer der CNDP, welche maßgeblich bei der Ermordung und Vertreibung hunderttausender Kongelesen in der ostkongolesischen Provinz Kivu beteiligt war. Nach UN-Angaben mussten 2 Millionen Menschen fliehen.
Die Demokratische Republik Kongo unterstellt den beiden Nachbarländern Uganda und Ruanda den Rebellenführer Nkunda und zu unterstützen. Dieser will nach eigenen Angaben einen weiteren Völkermord der Huturebellen der FDLR an der Tutsi-Bevölkerung im Osten des Kongos verhindern. Die FDLR setzt sich aus Teilen der ruandischen Armee sowie der Interahamwe zusammen, die für den Völkermord 1994 in Ruanda verantwortlich sind. Beide Rebellenorganisationen sind für Mord, Vergewaltigung, Vertreibung und der Rekrutierung von Kindersoldaten verantwortlich zu machen.
Infolge der eskalierenden Gewalt unterstützten 3500 bis 4000 ruandische Soldaten die kongelesische Armee im Kampf gegen die FDLR - und nicht gegen die CNDP. Doch beim Vorrücken der Truppen wurde nun auch verstärkt gegen die CNDP vorgangen, was in der Festnahme Nkundas resultierte.
Neben der CNDP und der FDLR treiben im Norden des Kongos weiterhin die Christofaschisten der LRA ihr Unwesen, gegen die Truppen aus dem Kongo, Uganda und dem Südsudan vorgehen. In der nordöstlichen Provinz Ituri ist die FNI aktiv. Dort fanden über 60.000 Menschen bereits den Tod. Im östlichen Kivu treiben ferner die Mai-Mai-Milizen ihr Unwesen, welche während des zweiten Kongokrieg die Aufgabe hatten, die ruandische Armee abzuwehren.
Hinzu kommen weitere Konflikte im ganzen Land und den Nachbarländern. Im Endeffekt ist die Lage im Kongo unglaublich verworren und katastrophal, dass ein Frieden beinahe unmöglich scheint.
Insgesamt forderte der Kongo-Krieg seit 1998 monatlich 45.000 Todesopfer. Somit starben insgesamt 5,4 Millionen Menschen. Mehr als in jedem anderen Krieg seit Ende des zweiten Weltkrieges.
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