Sodele, ich probier nochmal mein Schreibgeschick aus und werde über die gestrige (Freitag) Nacht berichten und über gewissen Menschen, denen man so nachts begegnet. Eigentlich hätte man bei einer Eskalation, was dann wohl nicht mehr ganz so lustig gewesen wäre, zumindest für die beiden, die Polizei rufen sollen, um den beiden eine Freude zu machen. Der Bericht ist bisschen länger und tatsachenorientierter und enthält deshalb weniger Ironie und Sarkasmus.
Bemerkung: Die Namen* wurden durch den Autor abgeändert oder einfach nicht erwähnt, um deren Anonymität zu wahren.
Da diese Begebenheiten diesmal nicht nur (!) auf mündliche Überlieferung basieren und der Autor vor Ort war und das Geschehen teilweise bis ganz beobachten konnte, enthält der folgende Bericht mehr Wahrheiten als Unwahrheiten. Übertreibungen trotzdem nicht ausgeschlossen. Zitate oder Gesprächsfetzen kann der Autor nur aus dem Kopf wiedergeben, was teilweise leider nicht ganz dem Geschehen entspricht. Es wurde einfach zu viel sinnlose Konversation betrieben.
Wie sollte es auch anders sein, übertrieben wie immer einige Leute maßlos mit ihrem Alkoholkonsum an diesem Freitagabend. Kurzum irgendeine von diesen meinte sie müsste zu viel trinken und setze sich völlig weggetreten auf unseren Tisch. Plötzlich lies sie sich nach hinten fallen und legte sich auf den Rücken und mit ihrem Haupt direkt auf den Tisch in den Aschenbecher, welcher voll mit Zigarettenstummel war. Sie erhob sich daraufhin wieder mit einem Haar voller Abfall, ließ sich erneut in den Aschenbecher fallen und wir dachten alle nur die ganze Zeit, wie debil man eigentlich sein kann. Auf jeden Fall kam einem die infernalische Idee den Aschenbecher mit Cola-Weizen zu füllen. Leider bemerkte diese Irgendeine dies und lehnte sich nicht mehr auf den Tisch, sondern blieb auf ihm sitzen. Und wie sich eben junge Frauen so Bauchfrei kleiden, kann es eben sein, dass einem, der ihren Rücken im Gesicht hat, bemerkt, dass man ihr doch einfach die ganze Zigarettenstummel-Cola-Weizen-Soße in die Hose schütten könnte. Zuvor noch schnell einigen Müll in die Haare geworfen, schüttete auch schon irgendwer dieser Irgendeinen alles in die Hose rein. Sie drehte sich entnervt, aber irgendwie nicht raffend was geschehen war, um und schleuderte einem völlig Unschuldigen, welcher sich nur vor Lachen krümmte, ein Plastikglas ins Gesicht (Er blieb unverletzt, da er das Glas abwehren konnte). Als Rache für diese sinnlose und übertriebene Gewalt steckte man dieser Irgendeinen daraufhin noch einen versabberten und benutzen Strohhalm ins Höschen...
Doch dies war nur so eine kleine Story am Rande, die eigentliche folgt jetzt:
Wir verließen in vollster Befriedigung die Diskothek und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Auf diesem Weg fiel uns sofort eine verdächtige Gruppe von Menschen auf. Als wir uns näherten schien die Situation bereits angespannt gewesen zu sein und wir erkannten, dass einige unserer Kumpels von zwei völlig besoffenen europäisch-aussehenden mit hellerer Kleidung beschmückten etwas antisozial-eingestellten, wahrscheinlich HipHop- und Rap-Hörenden proletarischen, respektlosen und intoleranten Wesen angepöbelt wurden. Es fielen seitens der etwas bornierten "Pussylans", so wie sie sich, beziehungsweise der eine einen anderen, titulierte, einige Ausdrücke und Beleidigungen. Der eine "Pussylan", war etwas klein, aber gereizter, der andere mit blonden Haaren, war etwas größer und anfangs etwas "ruhiger" (in diesem Fall aber relativ, weil er war auch extrem aggressiv). Unsere drei Kumpels ließen sich erstmal nicht provozieren und zogen seelenruhig von dannen, wir hinter ihnen her. Wildrasend und gestikulierend wie ein Stier in der Arena schrie der eine Pussylan weiterhin uns Ausdrücke hinterher und beleidigte uns auf unsere lokale Herkunft, da wir aus seiner Sicht in der falschen Diskothek waren. Was wir drei, wie wir da hinzukamen, noch nicht wussten, war Folgendes: Vorausgegangen war bereits ein Angriff auf eine Freundin mit der Faust von dem "kleinen Pussylan", so glaube ich zumindest. Dieser hat sie aber scheinbar nicht richtig erwischt gehabt, auf jeden Fall ist dies Freundin dann vorgegangen zum nicht weit entfernten Burger King während die drei Kumpels, zu denen wir hinzu stießen, ein wenig mit den Pussylans diskutiert haben. Die beiden Pussylans waren übrigens natürlich nicht alleine. Ein Kerl bändigte ihre Aggressionen, wie ein Dompteur seine wilden Tiger und hielt sie immer wieder zurück. Des Weiteren wurden sie von einem Mädchen begleitet, in ihrer eigenen Sprache sicher als "Bitch" oder "Biatch" bezeichnet, doch auf dieses niedrige Niveau wollen wir uns nicht herablassen.
Der Dompteur nun hielt sie zurück und der andere Pussylan sagte plötzlich zu seinem Meister: "Hey Pussylan[...] lass mich vorbei!" Hinter dem Pussylan folgten noch einige HipHop-Slang und eins sage ich euch: Das war die gröbste Vergewaltigung der deutschen Sprache, der ich bisher je begegnet bin! Leider hat es für solche Redewendungen, wenn diese überhaupt so nennen darf, bei mir keinen Platz. Es war mir aber dennoch eine Freude so etwas hören zu dürfen, unser Lachen konnte er uns mit drohenden Gebärden nicht nehmen.
Trotz gröbster Demütigung, welche wir wie gewohnt mit jeder Menge Humor aufnahmen, liefen wir weiter Richtung Burger King auf den Gleisen. Für alle die uns jetzt wegen "Gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr" anzeigen wollen, die Strecke ist außer Betrieb. Diese Schienen sind natürlich mit tollen runden und eckigen Steinen verziert, welche diese beiden Pussylans prompt entdeckten. Völliger Faszination wurden plötzlich einige Steine in unsere Richtung geschleudert. Wir liefen weiter, bis einer auf die Idee kam, ihnen eventuell ein wenig Angst zu einzujagen. So blieben wir zu sechst, wie wir waren, spontan stehen und drehten uns um. Zwei von uns mit Springerstiefeln und Militärhose, einer mit einem Schädel, der nicht kaputt geht und einer vor dessen "Burger" jeder Angst hätte. Doch die beiden Pussylans schien dies wenig zu beeindrucken, das Gehirn hat wahrscheinlich schon vor langem ausgesetzt und war somit nicht in der Lage Warnsignale an deren Körper zu senden. Sie torkelten dann so auf uns zu und beleidigten uns weiterhin wegen unseren Diskothekbesuches. Wir (!) redeten, beziehungsweise versuchten mit diesen Vergewaltigern der deutschen Sprache, zu reden, aber erfolglos. Somit blieb einem Kumpel nichts anderes übrig als kurzerhand religiös zu werden. Er meinte zu dem einem Pussylan, welcher mit 100% kein Moslem war, bestärkt durch die Tatsache, dass er betrunken war, zu fragen, ob er zu Allah bete. Daraufhin folgte, was in den Medien zurzeit ein wenig diskutiert wird, eine antisemitische Parole: "Du scheiß Jude!". Wir machten uns natürlich erstmal weiterhin fidel daran, dem armen unwissenden Pussylan zu erklären, dass keiner von uns Jude sei und dass der, welchen er damit beleidigt hatte, Katholik sei. Und das außerdem Antisemitismus nicht zu tolerieren sei. Der wusste nicht mal was ein Katholik sei. Naja sei's drum, wollte er den "Juden auseinander ficken". Der Katholik, einer von denen, der Springerstiefel trug, entgegnete ihm dankbar mit: "Ne, lass mal, ich hab 'ne Freundin!" Als er merkte, dass er mit seiner Antisemitismus-Tour wenige Chancen hatte, fing er tatsächlich xenophob an rassistisch zu werden. So beschimpfte dieser Pussylan, dieser kleine debile Prolet, ohne Ahnung vom Leben, völlig ignorant und stur, nur auf Eskalation aus, einen Kumpel, welche asiatische aussieht, aber völlig integriert ist und sogar hier geboren ist, als "Japanersau". Erstmal gibt es in Deutschland wenige Japaner, weil den meisten gefällt ihr Land besser als das unsrige und zweitens ist er gar kein Japaner, geschweige denn ein Chinese (er beleidigte ihn daraufhin irgendwie als "Chinesenschwein" oder so ähnlich). Erzürnt über diese Beleidigung marschierte unser asiatischer Freund in Springerstiefeln auf ihn zu. Wir zogen unterdessen weiter um Deeskalation bemüht und forderten unseren Kumpel auf uns Richtung Burger King zu folgen. Doch in diesem Moment schlug dieser größere Pussylan ihm mit seiner Faust ins Gesicht. Ohne sich was anmerken zu lassen und als Herr der Lage marschierte unser Kumpel hinter uns her ohne sich nach Actio-Gleich-Reactio-Prinzip zu wehren. Dann folgten wieder Steine auf uns, diesmal aber vermehrt, scheinbar schien ihnen der Job des militanten Steinewerfers zu gefallen, trafen uns zu unserem und noch viel mehr zu deren Glück jedoch nicht. Die vorbeifahrenden Autofahrer schienen durchaus erschreckt über die fliegenden Steine zu sein und fühlten sich vielleicht an ein Bürgerkriegszenario erinnert (*übertrieben*). Vielleicht hatten die paar Pussylans auch nur die Landkarte falschrum gelesen, denn hier bei uns im Süden findet kein G8-Gipfel statt, sondern im Norden und dort scheint es an autonomen, militanten Steinewerfern nicht zu mangeln.
Sie schrieen uns dann noch hinterher, wie feige wir seien, wir sollen nicht wegrennen, dabei liefen wir ganz normal. Als wir den örtlichen Burger King gestürmt hatten, haben wir erstmal die restlichen Kollegen getroffen und ihnen unsere Geschichte kurz erzählt. Voller Enthusiasmus stürmten einige davon, während der Rest sich erstmal mit Burgern stärken wollte. Kaum waren wir außerhalb des Burger Kings, begegneten wir den beiden Pussylans wieder, welche am Gehweg wohl voller Freude auf Eskalation auf uns gewartet hatten. Es kam zu einigen Handgreiflichkeiten zwischen dem Pussylan-Schläger und unserem asiatisch-aussehenden Kumpel. Der Pussylan-Schläger hatte bereits vergessen, dass sie angefangen hatten uns zu provozieren und angegriffen hatten. Auch bezichtigte der Pussylan völlig infam sein Gegenüber ihn geschlagen zu haben. Dann folgten einige Wortgefecht und der andere kleine Pussylan stellte sich schützend vor seinen Freund, welcher mit dem Rücken zu uns restlichen stand. Er blickte an uns allen hoch (wir standen auf einer Erhöhung) mit einem "Ultra-Coolen-Todes-Blick" mit der Aussage "Ich fick dich gleich auseinander!". Dabei schlug er seine beiden zarten Kinderfäustchen gegeneinander. Als er bei Bonanza* mit seinem Blick und der Faust-Tour angekommen war, brach aus ihm und mir aller angestaute Humor heraus. Es sah so kindisch aus, wie er sich verhielt. Wir mussten so lachen, dass der kleine Pussylan durchaus das Recht hatte, sich gedemütigt zu fühlen. Er forderte uns dann auf von der Erhöhung herunter zu steigen, dies verweigerten wir ihm anfangs natürlich. Mit der Zeit kamen immer mehr von unseren Kumpels an bis wir schließlich zu 14t um die zwei Pussylans standen. 40% mit Springerstiefeln oder Militärhose und größer als die beiden. Einige mit Karateausbildung und Nahkampferfahrung. Auf jeden Fall klar überlegen.
Die zwei „Pussylans“ wollten uns daraufhin erklären, wer zuerst von uns wo zusammengeschlagen wird und dass sie uns alle fertig machen würden. Irgendwann wurden sie sich über die Lage bewusster und schlugen 1:1 oder auch 2:3 vor, oder auch mal ein „Tek-Battle“. Dann bedrohten sie noch eine weitere Freundin, welche aber mutig sich auf das „Anstarrbattle“ mit dem Pussylan einließ. Inzwischen mischten sich einige Passanten noch ein um zu schlichten. Seine Beleidigungen wurden immer kreativer, so nannte er einen unserer Kumpels „Satansau“ und einen anderen bezichtigte er der Sohn einer Prostituierten zu sein.
Ich war selbst auch schon leicht in Rage und sprach mal spontan das eine Opfer, den kleineren Pussylan an. Was sein Problem sei, wollte ich von ihm wissen. „Er habe kein Problem und wenn ich mal ruhig sein könnt, würde ich mal ausreden können!“, antwortete er uns. Er verwechselte dabei das anfängliche „ich“ mit „ihr“. Er wolle ja kein Stress, fügte er hinzu. Ich entgegnete ihm barsch mit „Also!“. Dieses „Also“ schien für ihn ein magisches Wort gewesen zu sein und er erklärte mir: „Das Wort „Also“ reicht für Stress!“ Mein Vorschlag stattdessen „Ergo“ zusagen, behielt ich für mich, weil ich seine Antwort schon als so amüsant, dass nicht nur ich laut loslachen musste. Daraufhin wendete sich der Pussylan von mir ab und bedrohte wieder andere. Schließlich, um unsere Bahn zu bekommen, verließen wir den Burger King und ließen die beiden verwahrlosten Pussylans zurück, welche sich von ihrem wieder aufgetauchten Dompteur bändigen lassen mussten. Ach… diese Jugend, hätte sie nur die Polizei mitgenommen oder ihre Eltern sie richtig erzogen. Sind sie zur richtig Erziehung nicht in der Lage, hätte sie verhüten sollen.
Angekommen in unserer Heimatstadt lernten wir noch einen lustigen Menschen kennen. Vor uns lief wieder eine dieser „overdressed“-Frauen, welche zu einem Kerl vor ihr folgendes schrie: „Hey Fotzi (!), warte auf mich!“ Ein Freund wiederholte mit einem entzückten Lachen diesen Namen „Fotzi“. Dies Overdressedte drehte sich um und brüllte: „Hast du was gegen den Namen von meinem Freund! Hey, die haben was gegen deinen Namen!“ Fotzi, wahrscheinlich hieß er Vozi, dass war uns aber gleichgültig, antwortete: „Hast du was gegen meinen Namen. Ich lach auch nicht über dich, aber ich lach gleich in deinem Gesicht rum!“ oder so ähnlich. Wir liefen voller Freude über „Fotzi“ vorbei und ließen ihn wütend hinter uns. Wie „Fotzi’s“-Personalausweis wohl aussieht oder welche Geschichte dieser Name hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Ja, das war dann auch schon, was man so nachts erlebt. Mit rassistischen, antisemitischen und völlig respektlosen Antisatanisten, welche sich zu „uber“ für die Welt fühlen und einen Deutschenvergewaltigungs-Slang sprechen.
Update:Nach der Bahnhofsaction mit "Fotzi" meinte noch ein Mensch, dessen Vernunft er sich selbst schon lange ausradiert hatte, dass er das 30ger-Zonen Schild umrennen könnte. Das Schild ist mit zwei Stangen am Boden befestigt und befindet sich etwa 30cm über den Boden. Er meinte, er musse seitlich dagegen springen, was er auch mit viel Freude tat. Es gab einen schönen lauten Knall und das Schild wurde ziemlich deformiert, mit einer entzückenden Delle geschmückt. Die Delle, die den Abdruck seines monströsen Körpers darstellt, ist bis heute noch zu erkennen.
2 Kommentare:
hehehe das war ja mal die härte der abend. Und die Eskalation war ja wirklich kurz davor...
naja gerne wieder; hat spaß gemacht.
EEEEEY FOTZI
Warum geht sonst nix und dann auf einmal wenn ich nich dabei bin -.-
Kommentar veröffentlichen