"Zwar hat die Erfahrung des Holocaust die Vereinten Nationen 1947 dazu veranlasst, für die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina zu votieren. Dass gleichzeitig auch ein arabisch-palästinensischer Staat beschlossen wurde, geriet aber in Vergessenheit."
"Die Mehrheit der arabischer Palästinenser wollte 1947 den Zwei-Staaten-Beschluss der Vereinten Nationen akzeptieren. Immerhin hatten zu diesem Zeitpunkt Zehntausende Palästinenser in jüdisch dominierten Wirtschaftsbereichen, etwa den Zitrusfeldern, Arbeit gefunden. Ohne seine Landsleute zu konsultieren wies der ehemalige Mufti von Jerusalem, Amin el-Husseini, den Zwei-Staaten-Beschluss jedoch zurück und überredete die Führer der fünf arabischen Nachbarländer, die Etablierung des jüdischen Teilstaats mit allen Mitteln zu verhindern."
"Er betrachtet die Palästinenser als das Opferkollektiv und Israel als den Aggressor, der „im Namen der Selbstverteidigung“ Verbrechen begeht."
Wie auch überall anders oft angedeutet, lieben es Muslime viktimisiert zu werden. Vor allem die Palästinenser scheinen davon sehr viel Gebrauch zu machen. Nur was machen sie eigentlich mit den Abermillionen Entwicklungsgeldern?
"Ob Israel den Gaza-Streifen besetzt hält oder ihn gegen erbitterte innenpolitische Widerstande räumt – dies scheint ihm unerheblich zu sein. Ob sich der Gaza-Streifen nach dem Abzug zu einer blühenden palästinensische Modellregion entwickelt, deren Bewohner auf Frieden und Wohlstand setzen [...] oder ob dieser Landstrich in einen waffenstarrenden und von Tunneln durchzogenen Frontabschnitt des Krieges gegen Israel verwandelt wird, ist ihm ebenfalls egal – Hauptsache, das eingeschliffene Schwarz-Weiß-Muster bleibt intakt. Grosser zeichnet Israel als Abstraktion des Bösen, unabhängig davon, was die israelische Regierung unterlässt oder tut und das Kollektiv der Palästinenser als Abstraktion des Guten, unabhängig davon, was deren Repräsentanten lassen oder tun."
"Aus dem Kleinkonflikt zwischen Palästinensern und Zionisten [...] ist längst ein Religions- und Weltanschauungskrieg geworden. Ein Krieg des Islamismus unter Führung des Iran gegen das westliche Gesellschaftsmodell, ein Krieg, dessen erstes Etappenziel die Zerstörung Israels sein soll."
"„Je barbarischer der antijüdische Terror, desto ungeheuerlicher die israelische Schuld“ zum Sündenbock für islamistische Gewalt. So wird das alte „Der-Jud-ist-schuld“-Stereotyp um eine zeitgemäße Variante ergänzt."
Exakt, also merken: Beim nächsten Begehen einer gewalttätigen Straftat einen Sündenbock finden und dann beispielsweise behaupten, die Israelis seien daran schuld. Und schwupp wird aus einem Täter ein Opfer.
"Das einzige Land der Erde, dessen Eliminierung Iran und Syrien, Hizbollah und Hamas propagieren und vorbereiten, gilt international als Sündenbock Nummer eins. Dass angesichts dieser Stimmung eine wachsende Gruppe von Juden lieber zu den good Jews gehört, die Israel attackieren, anstatt es gegen Islamisten zu verteidigen, ist nachvollziehbar. Warum sollten Juden couragierter oder klüger als Nichtjuden sein? Ist aber, wer Israel radikal kritisiert, Antisemit?"
Doch ab wann wird aus konstruktiver Kritik Antisemitismus?
"1. Wenn die israelische Politik mit Nazipraktiken gleichgesetzt wird oder Symbole und Bilder des klassischen Antisemitismus auf Israel übertragen werden; 2. Wenn Israel das Recht zu existieren, abgesprochen wird; 3. Wenn ein doppelter Standard angelegt und von Israel verlangt wird, was niemand von einem anderen demokratischen Staat erwarten oder fordern würde."
"Heute wird Israel in einer Zangenbewegungen attackiert: Hier die eliminatorischen Antisemiten vom Schlage eines Ahmadinejad oder einer Hamas, die ihr „Wissen“ über Juden aus den Protokollen der Weisen von Zion ziehen, dort die nichtjüdischen wie jüdischen fellow travellers des Antisemitismus in den progressiven Bewegungen und Regierungen des Westens, die den iranischen Versuch, Israel zu delegitimieren, mit gedämpftem Echo aufgreifen und weitertragen."
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