05.10.2007

Ein anderes Burma

Die Rolle des Militärs in Birma wird wohl doch überschätzt. Zwar hat das Militär die großen Städte und Zentralenpunkte Birmas unter Kontrolle, doch in den Grenzgebieten, in welche Journalisten immer wieder ungehindert vordringen können, herrschen Warlords und Rebellenbewegungen. Die meisten Randgebiete haben einen autonomen Status und Waffenstillstandsverträge mit dem Militärregime geschlossen. Die Gruppen finanzieren sich größtenteils durch Drogenhandeln, indem sie Mohn- und Opiumanbau betreiben, was dazu führt, dass Birma neben Afghanistan zu den größten Opium-Anbauländern der Welt gehört (Dennoch nur 8% der weltweiten Opiumproduktion). Thailand beschuldigt das Nachbarland des Betriebs von Methamphetaminlabors (Crystal Meth), welche denn ganzen südostasiatischen Markt überschwemmen.

Um den Drogenhandel einzudämmen wurden viele Dörfer "umgesiedelt", damit von Drogenanbau auf Tee- und Kautschukanbau übergegangen werden kann. Dies mit der Unterstützung der UN, welche aber nichts von den folgenden Menschenrechtsverletzungen wissen wollte.
"Wer die mutmaßlichen Zwangsumsiedlungen und die Zerstörung von Dörfern und Feldern zu verantworten hat, ist deshalb ebenso wenig sicher wie die Gründe, aus denen sie durchgeführt wurden. Dafür kommt neben einer Zerstörung der Infrastruktur aus militärischen Gründen und der Vertreibung anderer Volksgruppen auch die Bekämpfung des Mohnanbaus in Betracht."

Hier der ausführliche Bericht bei Telepolis über die verschiedenen autonomen "Staaten" innerhalb Burmas


Bild: Wikimedia

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