"400 von uns waren in einem Raum zusammengepfercht. Es gab keine Toiletten, kein Wasser zum Waschen. Es gab keine Betten, keine Decken, keine Seife. Es gab nichts."
Dies berichtete ein burmesischer Mönch von seiner zehntägigen Gefangenschaft in einer Hochschule. Die handschriftlichen Protokolle wurden von ausländischen Hilfsorganisationen außer Landes gebracht.
Der Raum war viel zu klein, in dem die Mönche gefangen gehalten wurden...
"Deshalb haben wir uns abgewechselt. Jeden Morgen um 8 Uhr bekamen wir eine kleine Schüssel Reis und eine Tasse Wasser. Aber nach ein Paar Tagen konnten viele von uns nichts mehr essen. Der Gestank war zu schlimm."
Unter den Festgenommen seien auch Mönche unter dem Alter von 10 Jahren gewesen, der jüngste scheinbar erst 7. Auch sie seien geschlagen und verprügelt wurden. Ein Arzt sei nicht gekommen und habe sich um die Gefangen gekümmert.
Weitere Berichte gibt es von burmesischen Menschenrechtlern. So sei der 42-jährige Win Shwe, ein Anhänger der Oppositionspartei NLD, während eines Verhörs, bei dem Folter angewandt wurde, gestorben. Die Leiche wurde daraufhin von den Sicherheitskräften verbrannt.
Als Konsequenz aus dem raschen Verbreiten der Niederschlagung der Proteste verbot das Militärregime alle Englisch-Kurse. Außerdem wurden "große Mächte" für die Demonstrationen verantwortlich gemacht, welche nach einem Grund für eine Intervention in Burma suchten.
Eine staatliche Zeitung bezeichnete die burmesischen Regimekritiker als "Handlanger ausländischer Staaten, die ein von ihren ausländischen Herren inszeniertes Stück aufführen".
Währenddessen tut sich die UN, wie immer, mit einer Verurteilung des Militärregimes schwer. Bisher "bedauere" man nur die blutige Niederschlagung der Proteste. Vor allem China strebt sich gegen eine Verurteilung.
Spiegel
DiePresse
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