30.07.2007

Dalai Lama - Der freundliche Skinhead

Ein Artikel über den Dalai Lama bei Lizas Welt
"Das tibetische Strafrecht leitete sich aus einem Gesetzeswerk Dschingis Khans des frühen 13. Jahrhunderts ab und zeichnete sich durch extreme Grausamkeit aus. Zu den bis weit in das 20. Jahrhundert hinein üblichen Strafmaßnahmen zählten öffentliche Auspeitschung, das Abschneiden von Gliedmaßen, Herausreißen der Zungen, Ausstechen der Augen, das Abziehen der Haut bei lebendigem Leibe und dergleichen. Obgleich der 13. Dalai Lama 1913 das Abhacken von Gliedern unter Verbot gestellt hatte, wurden derlei Strafen noch bis in die 1950er Jahre hinein vorgenommen. [...] Selbst die ansonsten gänzlich unkritische Autorin Indra Majupuria weist in ihrem Buch Tibetan Women auf historische Belege dafür hin, dass im ‚alten Tibet’ eine Frau bei Ehebruch völlig legal von ihrem Ehemann getötet werden konnte."

"Hinter der Botschaft des Dalai Lama verberge sich bei näherer Betrachtung „eine durch und durch unfriedliche und undemokratische Praxis“: „Einerseits ist das so genannte geistige und politische Oberhaupt der Tibeter nie demokratisch gewählt worden. Als kleiner Junge wurde er auf Grund eines okkultistischen Rituals zum Staatsoberhaupt erkoren. Zum anderen billigte der ‚gewaltfreieDalai Lama den von 1958 bis 1973 gegen die Chinesen geführten bewaffneten tibetischen Untergrundkampf und begrüßte die indische Atombewaffnung.“ Weiterhin schlössen „die ‚sexualmagischen, spirituellen’ Praktiken des tibetischen Tantra die Vergewaltigung junger Frauen und sexuellen Kindesmissbrauch ein“, und die „freundschaftlichen Beziehungen der buddhistischen Herrscher Tibets zu den Nationalsozialisten“ fänden ihre Fortsetzung in den guten Beziehungen des Dalai Lama zu Vertretern rassistischer und antisemitischer Esoteriksekten: „So war Shoko Asahara, Gründer der japanischen AUM-Sekte und Hauptverantwortlicher für den tödlichen Giftgasanschlag auf die U-Bahn von Tokio im März 1995, ein Schützling des Dalai Lama.“"

Essay von Colin Goldner zum Dalai Lama

Die Bezifferung von mehr als 1,2 ermordeten Tibetern wird in diesem Bericht angezweifelt. Ich bezweifele aber dennoch nicht, dass es eine hohe Anzahl an Todesopfern unter der tibetischen Bevölkerung damals gegeben haben muss (mindestens mehr als 100.000 Opfer). Dass die Tibeter mit ihrem tibetischen Buddhismus zuvor auch keine besseren Lebensbedingungen hatten und präindustrial gelebt hatten, ist für die heutige Situation völlig irrelevant, da es in diesem Falle nur konkret um die Unterdrückung Tibets durch China geht und um Chinas völlig ignorante politische Einstellung. Die Ursache ihres Leides ist nicht ihre damalige Lebensweise, es ist die Unterdrückung durch China, wobei man anmerken muss, dass die Chinesen in großen Teilen für eine verbesserte Lebenslage gesorgt haben, trotz der Missachtung von Menschenrechten. Es ist töricht zu sagen: "Denen ging es früher auch nicht besser, also warum sollten sie dann jetzt was besseres verdient haben." Denn so in etwa kommt für mich der Bericht rüber, auch wenn er dies nicht unbedingt aussagen will. Diese Situation lässt sich bspw. auch auf die islamische Welt übertragen, indem man zynisch sagt: "Die liefen schon immer in Burqa rum und haben sich gegenseitig gesteinigt. Also warum sollten wir ihre Situation verbessern wollen?"

Ganz einfach, weil wir zivilisierten Menschen eine Verantwortung gegenüber dem Rest der Welt haben.

Bild Wikipedia

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