29.07.2007

"König Hugo und die fünf Motoren"

Hugo Chávez, venezuelanischer "Präsident", will in Venezuela den Sozialismus mithilfe von "fünf Motoren" errichten. Nebenbei machen ihn diese "fünf Motoren" noch mächtiger.

Die Revolution basiert auf, wiegesagt, fünf Motoren:
  • Ermächtigungsgesetzt: Ende Januar ließ er sich für 18 Monate die legislative Vollmacht erteilen.
  • Verfassungsreform: Die Reform der bolivarischen Verfassung, dabei soll sich der Präsident sooft wiederwählen lassen dürfen, wie er will.
  • Moral und Licht: Staatliche Erziehung
  • Neue Geometrie der Macht: Neue Verwaltungsbezirke sind geplant, sowie deren Machtbeschneidung
  • Explosion der kommunalen Macht: "die Schaffung von Gemeinderäten, die direkt dem Präsidenten unterstehen und parallel zur staatlichen Administration bestehen sollen."
Unter "Moral und Licht" versteht man die Verbreitung des Sozialismus. Dafür wurden 9000 Brigadisten bereits vereidigt.

Aber bei der höheren und gebildeteren Elite des Landes macht sich der Unmut breit. Gymnasiasten errichteten eine 450 Meter lange Wandtafel, auf welcher jeder seinem Ärger Luft machen kann.


»Meine Tochter erziehe ich, nicht der Staat«
»Es ist leichter, das Gewicht der Tyrannei herzustellen als das Gleichgewicht der Freiheit.«

»Auch die Mathematik wird man nicht verschonen«, meint er bissig, »dann wird es heißen: Zwei Kommunisten plus zwei Kommunisten macht vier Demokraten.«"

Neben der Nicht-Verlänger einer Lizenz des beliebtesten Fernsehsenders, der nun nur noch über Kabel und Satellit zu empfangen ist, hat er aber auch die Armut des Landes zum wichtigstem Thema der Politik gemacht.

Und so ganz korruptionsfrei läuft es in Venezuela auch nicht mehr ab:
"Im Ranking der Nichtregierungsorganisation Transparency International wird Venezuela in Lateinamerika mittlerweile nur noch von Haiti übertroffen, dem korruptesten Land weltweit."

Aus Sicherheitsgründen hat Chávez auch noch zwei paramilitärische Verbände errichten lassen, die ihn notfalls unterstützen würden.

Der abschließende Satz spiegelt auch die Einstellung des Autors wieder:
"Über dem Eingangsportal lacht ein überdimensionaler Hugo Chávez in rotem Hemd. Darunter steht in riesigen Lettern: »Hier wird der Sozialismus des 21. Jahrhunderts aufgebaut«. Möglicherweise hat er sich um ein Jahrhundert vertan…"

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