"Äußerst beunruhigend wirkt die Wahrnehmung des Judentums in der arabischen Welt. In einer mutigen Rede stellte Saad Al-Bazei (Riad) eingangs heraus, dass die meisten arabischen Gelehrten erstaunlich wenig über Juden wüssten, die für sie einfach die Bevölkerung Israels darstellten. Die jüdische Identität wichtiger Wissenschaftler werde gezielt ausgeblendet, so Al-Bazeis eigene Erfahrung nicht nur in Saudi-Arabien. Fast durchweg negativ ist die heutige Darstellung von Juden in arabischen Schulbüchern. Hamed Abdel-Samad (Braunschweig) listete pejorative Stereotype auf, die bis zu Verschwörungstheorien reichen. In Ägypten ist trotz staatlicher Mäßigungsversuche der Einfluss der fundamentalistischen Muslimbruderschaft stark bemerkbar."
"Als dann noch der jüdische Mediävist Reuven Firestone (Los Angeles) Al-Missiris Enzyklopädie über Juden und Zionismus „interessante Ansätze“ zuschrieb, zugleich aber eine Passage referierte, in der eine abstruse Genealogie Israels als funktionalistischer Staat im Dienste des Westens entwickelt wird, platzte John Efron der Kragen: Man solle doch bitte antisemitisch nennen, was antisemitisch sei.Für noch mehr Aufruhr sorgte der emotionale, die Zeit dreifach überschreitende Vortrag Yehuda Bauers (Jerusalem) über den radikalen Islam, welchen er in befremdlicher Metaphorik eine „Mutation“ nannte."
08.07.2007
Juden und Muslime
FAZ - Es kommt noch schlimmer - Juden und Muslime
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