30.07.2007

Die Juden seien Schuld....

Die Juden seien Schuld am "Konflikt" (besser: Völkermord) im Sudan, so der sudanesische Verteidigungsminister bei seinem Besuch in Saudi-Arabien.
So klagt er 24 jüdische Organisation an, dass sie bei dem "Konflikt" in Darfur immer mehr Öl ins Feuer werfen würden (wörtlich: "fueling the conflict in Darfur").

Dann unterstellte er den mysteriösen 24 jüdischen Organisation noch die finanzielle Unterstützung der Rebellen. Die 24 jüdischen Organisation würden ihren Einfluss über britische und amerikanische "Kreise" (Medien) verbreiten. Aber wie genau das ablaufe sagte er nicht.

Außerdem relativierte der sudanesische Verteidungsminister Hussein noch die Anzahl der Opfer des Völkermords. So geht er von gerade mal von 9000 Opfern aus, die durch die Handlung von Regierung und Rebellen umkamen. Westliche Medien gehen von weit über 200000 Opfern und mehr als 1 Millionen Flüchtlingen aus, die unter der systematischen Vertreibung, Ermordung und Vergewaltigung leiden müssen.

Vor einigen Tagen hatte der sudanesische Innenminister die sudanesischen Flüchtlinge, welche Asyl in Israel gesucht hatten, scharf angegriffen und die israelische Regierung dafür verantwortlich gemacht Sudanesen aufgefordert zu haben in ihr Land zu kommen.

Sehr amüsant klingt vor allem folgender Satz:
"He [der sudanesische Innenminister] added that his ministry was "very confused" by Sudanese citizens who came to Israel.""

Schrecklich und verwirrend, dass die so glückliche und freie Bevölkerung des Sudan über Ägypten nach Israel flüchtet und dort um Asyl bittet. Warum wohl? Ist der Sudan wohl doch nicht das Eldorado Afrikas?

Irgendwie scheint der Innenminister wenig aufgeklärt zu sein über die Situation in seinem Lande und welche Ereignisse sich dort abspielen. Wahrscheinlich interessiert es ihn einfach gar nicht und schließlich kann er ja nichts dafür, dass "die Juden immer wieder Öl ins Feuer gießen". Haben vielleicht die 24 jüdischen Organisation die sudanesischen Bürger in die Flucht geschlagen? Findet etwa eine heimliche Verjudung der Region statt?
Oder sind die Menschen es einfach Leid unter den ständigen Kämpfen und Vergewaltigung von Armee und Rebellen leiden zu müssen und suchen deshalb Zuflucht im "geheiligtem Land" Israel, in welchem sie notdürftig versorgt werden?

Ein sudanesischer Flüchtling sagte dazu bei dem Fernsehsender al-Jazeera:
"We were surprised when we came here. We met good people, who welcomed us and gave us food. We feel that we are extremely happy. We hope that the Israeli government would find a solution for us and our children. We came here to look for a better place."

Ist wohl auch verwirrt darüber, dass "die Juden" gar nicht so schlechte Menschen sind.

Nebenbei haben sich um die 20 jüdischen Organisation in den USA der "Save Darfur Coaltion" angeschlossen, um auf den Völkermord in Darfur aufmerksam zu machen.

Keine Kommentare: